Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Magister Equitum des Gratian
Band I,2 (1894) S. 2132 (IA)
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Andragathius. 1) Geboren am schwarzen Meere, Magister equitum des Gratian (Zos. IV 35, 6. Ambr. in psalm. 61, 24 = Migne L. 14, 1177). Als dieser vor dem Usurpator Maximus nach Südgallien floh (383), lud er ihn in Lyon zur Mahlzeit, indem er sich eidlich für seine Sicherheit verbürgte, ermordete ihn aber und versagte seiner Leiche sogar das Begräbnis (Ambr. in psalm. 61, 23–26. Rufin. h. e. II 14 = Migne L. 21, 523; anders Zos. IV 35, 6. Sokr. V 11. 14. Soz. VII 13). Als 388 der Angriff des Theodosius bevorstand, leitete er alle Verteidigungsmassregeln, namentlich die Befestigung der iulischen Alpenpässe, und stellte sich dann an die Spitze der Flotte, um seinerseits in den östlichen Reichsteil einzufallen (Oros. VII 35, 3. Zos. IV 46, 1). Nach dem Siege des Gegners stürzte er sich von seinem Schiff ins Meer (Oros. VII 35, 5. Zos. IV 47, 1. Claud. de IV cons. Hon. 91. Ambr. ep. 40, 22 = Migne L. 16, 1109. Sokr. V 14).

[Seeck. ]