Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Ankertau
Band I,2 (1894) S. 2115 (IA)
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Ancorale.

a) Das Ankertau, ein Kabel, an welchem der Anker befestigt war und mittelst dessen er fallen gelassen und aufgewunden wurde. Die Trieren erhielten vier solcher Kabeltaue (σχοινία ἀγκύρεια) von 8 Daktylen (nach Hultsch Metrol. 258 Tab. II A = 0,1541 m.) Stärke. Die Veneter bedienten sich nach Caes. b. G. III 13 bereits der bei uns erst seit diesem Jahrhundert allgemein gebräuchlichen eisernen Ankerketten. Auf den vereinzelten Gebrauch eiserner Ankerketten durch Alexander d. Gr. vor Tyrus deutet nach Assmann die Stelle des Arrian an. II 26, 6 hin.

b) Das Bojereep, ein Tau, mittelst dessen die aus Kork verfertigte (Plin. n. h. XVI 16) Ankerboje (σημεῖον ἀγκύρας, Paus. VIII 12, 1), welche, auf der Oberfläche schwimmend, die Stelle bezeichnete, wo der Anker auf dem Grunde lag, an dem mit einem Ringe versehenen Ankerkreuze (d. h. der Stelle, wo sich die Arme mit dem Schafte verbinden) befestigt war.