Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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keltisches Volk an der Grenze der Daken und Germanen
Band I,2 (1894) S. 2063 (IA)–2064 (IA)
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Anartes nennt Caesar b. G. VI 25 als eine selbständige Nation an der Grenze der Daken und Germanen; Müllenhoff D. A. II 82ff. meint, der Name habe collectivisch die Gesamtheit der Völker im nördlichen Ungarn bis zur Weichselquelle [2064] hin bezeichnet; jedenfalls waren die – später durch die Iazygen ins Bergland verdrängten – Ἀναρτοφράκτοι des Ptolemaios III 5, 8 mit darunter begriffen. Wir dürfen sie für Kelten halten, zu deuten als panno induti, von Wz. pan, keltisch an- ‚weben‘; vgl. ir. anart. Ἅναρτοι nennt überdies Ptolemaios III 8, 3 im nordwestlichen Teile von Dacia (Porolissensis) neben keltischen Τευρίσκοι; hier bezeugt in der That ihr Dasein ein römischer Meilenstein aus Nagy-Almás, CIL III 8060[1]: XVI m. p. a Rııııul. vico Anartıııı; eine andere Völkerschaft steckt in der reg. Ansııı, ebd. 7633.[2]

Anmerkungen (Wikisource)

Siehe auch den Nachtrag von András Mócsy unter Anartii.

  1. Corpus Inscriptionum Latinarum III, 8060
  2. Corpus Inscriptionum Latinarum III, 7633