Anabolicarii (frg. Vatic. 137 anabolicarii a tutelis curationibusque habent vocationem) sind von Mommsen (Ann. d. Inst. 1849, 214) und Marquardt (St.-V. II² 34. vgl. Hist. Aug. Aurel. 45, 1) als Genossenschaft, die das Getreide ἀνὰ ποταμὸν verfrachtete, gedeutet und mit den catabolenses verglichen worden. Cantarelli hingegen hat (Bull. com. XVI 1888, 366ff.) unter Aufnahme einer älteren (Doni Inscr. 28, 91) Deutung des dem Aesculap CIL XII 354 geweihten anabolium als eines chirurgischen Instruments (etwa = Lanzette) die a. als Erzeuger oder Verkäufer chirurgischer Werkzeuge anzusehen vorgeschlagen, deren durch die frg. Vat. bezeugte Immunität jener der Ärzte (Dig. XXVII 1, 6, 1) analog wäre. Die Verbindung der a. mit der aus dem Diocletiansedict c. 26, 78ff. (vgl. dazu Blümners Commentar S. 170) bekannten Bezeichnung ἀναβόλαια (leichtes Mäntelchen) führt vorläufig zu keinem wahrscheinlichen Resultat.