2) Ἄμυστις, das Austrinken eines Bechers, ohne den Mund zu schliessen (ἀμυστί, von μύω, ἀπνευστί; vgl. Plin. n. h. XIV 146), davon ἀμυστίζειν, ἐξαμυστίζειν. Es kam vor, dass einer dies thun musste, während eine Melodie gesungen wurde, oder dass Wein mit Salzwasser ἀμυστί trinken musste, wer ein Rätsel nicht riet, Athen. XI 783 d. e. X 459b. Plut. qu. conv. III 3. Eur. Cycl. 417. Arist. Ach. 1229. Die Sitte galt für thrakischen Ursprunges, Callim. bei Ath. X 442f. [Eur.] Rhes. 419. Nach den Grammatikern nannte man ἀ. auch das hierbei gebrauchte ποτήριον φιαλῶδες, Poll. VI 97. Schol. Aristoph. und Eur. a. O. Athen. XI 783 d. Suid.