Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Stadt in Africa Proconsularis, heute Hr. Heidra
Band I,2 (1894) S. 1841 (IA)–1842 (IA)
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Ammaedara (so in sorgfältiger geschriebenen Inschriften, sonst öfter auch Ammedara, Ammedera; Admedera in einer unedierten Inschrift von Alt-Ofen, L. Caecilius L. f. Quirina Verus Admedera, ferner in Rhein. Jahrb. LXXXIII/IV 1887, 89. Murat. 1056, 2. Hygin. de lim. const. ed. Lachm. p. 180. Tab. Peut. V 1. Itin. Ant. 26, 5; Metridera bei Orosius XVII 36; griechisch Ἀμμαίδαρα mit der Var. Ἀμμέδερα Ptol. IV 3, 30; ἀπὸ Ἀμμεδάρων Act. conc. a. 258; Αὐμετέρα Procop. de aedif. VI 6), Stadt in Africa proconsularis, heute Hr. Heidra. Unter den Flaviern erhielt sie römische Colonisten, deshalb heisst sie [1842] seitdem colonia Flavia Augusta Emerita Ammaedara, CIL VIII 308. 302. Hygin berichtet über ihre Anlage, dass der decimanus und cardo maximus wie beim römischen Lager durch die vier Thore gingen und also mit den zwei Hauptstrassen zusammenfielen. Das nach Procop. a. a. O. unter Iustinian und zwar fast aus lauter älteren Denkmälern errichtete, mächtige Castell ist zum grossen Teil noch erhalten; ebenso mehr oder minder ansehnliche Reste von zwei Bogen, vier christlichen Basiliken, zwei grossen Grabmälern, einem Theater u. s. w. Ein Bischof Eugenius ab Ammedera nahm an dem Concil Cyprians über die Taufe vom J. 255 teil, vgl. Harduinus act. conc. I 167E, zwei episcopi Amaderenses (so), der katholische und sein donatistischer Gegner, an dem Religionsgespräch in Carthago vom J. 411, s. Harduinus a. a. O. I 1081E. 1109D.