2) Ein Jüngling im boiotischen Θέσπεια, abgewiesener Liebhaber des Narkissos in einer bei Konon 24 nach poetischer Vorlage eines Alexandriners (Höfer Konon 92) erhaltenen Kultlegende des dortigen Eroskultes, durch welche die locale Bevorzugung vor den übrigen Götterdiensten motiviert werden sollte. Auf das Rachegebet des A., das er zum Gott Eros emporschickte, bevor er, an Gegenliebe verzweifelnd, sich an der Schwelle des Narkissos tötete, wird dessen unglückliche zum Selbstmord führende Liebe zu dem im Quell geschauten eigenen Spiegelbild zurückgeführt. Der cod. Venet. des Bessarion bietet zweimal die für boiotischen Dialekt vielfach bezeugte (CIG I 1575. 1584, 10. 25. 1608h, 1. 1707, 9 u. a.) Form Ἀμινίας.