Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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linde Lüfte, an den Küsten von ruhiger See dem Lande zuwehend
Band I,2 (1894) S. 1640 (IA)
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Altani hiessen linde Lüfte, spiritus magis quam venti (Isidor. nat. rer. XXXVII 5), an den Küsten, vorzugsweise die von ruhiger See dem Lande zuwehenden Winde (Plin. n. h. II 114), die gerade daher – ab alto spirantes – nach Isidor ihren Namen erhalten haben sollen. Als Vitruv (I 6, 9ff.) in der Windtafel die bis dahin gebräuchliche Zahl der 12 Winde auf 24 erhöhte und nach Namen für seine neue Windrose suchen musste (über die Willkürlichkeit seiner Compilation vgl. G. Kaibel Hermes XX 600f.), wurde mit Altanus der Wind benannt, der zur Linken des Südwindes zu wehen pflegt. Demnach war dieser zwischen Libonotus und Auster (Notus) eingeschaltete A. in der sonst nirgendwie weiter benutzten Windtafel des Vitruv ein Südsüdwestwind.