Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Gemisch aus kleinen, wertlosen Seefischen, auch scharfschmeckende Fischsauce
Band I,2 (1894) S. 1584 (IA)
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Allec (auch alec, alex, halex; halecula bei Colum.) hiess ein Gemisch aus kleinen, wertlosen Seefischen oder Fischresten, auch eine scharfschmeckende Fischsauce, die als Rückstand bei Bereitung des Garum (s. d.) übrig blieb, Plin. n. h. XXXI 95. Geop. XX 46. Als (ordinäre) Zukost schon genannt von Plaut. bei Non. 120, 3 (= Aulul. frg. 5) und Cato agr. 58, der es dem Gesinde giebt, dann von Mart. III 77, 5. XI 27, 6. Später gab es auch raffiniertere Arten, Plin. a. a. O. und IX 66. Auch als Zusatz bei Mischungen aller Art wurde A. verwendet. Hor. sat. II 4, 73. 8, 9. Plin. n. h. XXXI 96. Apic. VII 6. IX 10. Es werden ihm allerhand Heilwirkungen an Menschen und Tieren zugeschrieben von Plin. n. h. XXXI 96. XXXII 127. Colum. VI 8. Bei Isidorus (orig. XII 6) ist A. der Name eines kleinen Fisches, ebenso halecula bei Colum. VIII 17; vgl. Becker-Rein Gallus III 189. Marquardt Privatl. 425.