Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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kleines Vorgebirge Zugang des grossen Hafens Piräus
Band I,2 (1894) S. 1542 (IA)
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Alkimos. 1) Τὸ κατὰ τὸν Ἄλκιμον ἀκρωτήριον (Plut. Themist. 32) hiess ein kleines Vorgebirge, das den Zugang des grossen Hafens Peiraieus von Westen her einengt. Woher der Name rührt, ist unbekannt. Ulrichs (Abh. d. Bayr. Akad. d. Wiss. III 3, 669; Reisen und Forsch. in Griechenl. II 176, 45) hatte zu seiner Erklärung die Vermutung aufgestellt, ὁ ἄλκιμος (der Gewaltige) habe die Colossalstatue eines mit aufgerichtetem Kopfe auf den Hinterbeinen sitzenden Löwen geheissen, die an jener Stelle schon im Altertum gleichsam als Wächter des Eingangs in den Hafen aufgestellt gewesen sein möge, wie sie bis zum J. 1678, wo sie die Venetianer als Trophäe fortschleppten, hier verblieben sei. Allein jener Löwe, von dem der grosse Peiraieushafen vom Ausgang des Mittelalters an (nachweisbar zuerst 1318) πόρτο δράκο hiess, lag gar nicht an der Einfahrt, sondern im Innern des Hafens, wie ihn eine Aufnahme des Peiraieus durch die französischen Ingenieure vom J. 1685 (bei Laborde Athènes aux XV. XVI. XVII siècles II 61) zeigt. Und sein Standort ist gewiss kein antiker gewesen; vgl. Wachsmuth Stadt Athen I 318, 3. 747, 1. In der Nähe dieses Vorgebirges am A. setzte übrigens der Perieget Diodoros das Kenotaphion des Themistokles an, über das auch neuerdings noch gestritten ist; vgl. Wachsmuth a. a. O. I 320f. II 169f.