Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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aus Damaskus, Peripatetiker und Platoniker, 2. Jh. n. Chr. in Athen
Band I,2 (1894) S. 1452 (IA)–1453 (IA)
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93) A. von Damaskos, Peripatetiker und Platoniker des 2. Jhdts. n. Chr. Im Beginne der Regierung des Marcus Aurelius in Rom, während derselben, vielleicht 176 bei Einführung der Doppelbesetzung der Lehrstühle und der staatlichen Subvention der Universität Athen, zum öffentlichen Professor der peripatetischen Philosophie in Athen ernannt. Doch bezeichnet der Kaiser selbst als Platoniker einen A. (Comm. 1, 12), der wohl A. von Damaskos ist. Er war Lehrer des Flavius [1453] Boethus und genoss grosses Ansehen; von seiner litterarischen Thätigkeit ist nichts bekannt, doch können z. B. die διαδοχαὶ τῶν φιλοσόφων ebensowohl von ihm herstammen wie von Alexandros von Aigai oder von dem Polyhistor. Seinen Charakter schildert Galen als missgünstig, aber zwischen den beiden Männern bestand ein gespanntes Verhältnis. Vgl. Galen. XIV 627f. II 218 Κ. Offenbar geht auf den Damaskener auch der Bericht der Araber (vgl. A. Müller Die griech. Philos. in der arab. Ueberl. Halle 1873, 23 und Anm. 45) von A.s Feindschaft mit Galen, den er (bei den Arabern der Aphrodisier) Mauleselkopf genannt haben soll.