Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Alexandrin. Gelehrte, die Homer die Odyssee absprachen
Band III,2 (1899) S. 2439
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Χωρίζοντες hiessen in der alexandrinischen Zeit die Gelehrten, welche die Abfassung der Ilias und der Odyssee durch einen Dichter bestritten und die Odyssee Homer absprachen. Seneca de brev. vitae 13 Graecorum iste morbus fuit quaerere, ... prior scripta esset Ilias an Odyssea, praeterea an eiusdem essent auctoris. Sie suchten besonders Widersprüche zwischen Ilias und Odyssee nachzuweisen, um die Verschiedenheit der Verfasser zu begründen. Aristarch polemisierte gegen sie und wandte das Zeichen der Diple an πρὸς τοὺς λέγοντας μὴ εἶναι τοῦ αὐτοῦ Ἰλιάδα καὶ Ὀδύσσειαν (Reifferscheid Sueton. 143. Dindorf Schol. Il. I p. XLV). Von Aristarchs Bemerkungen πρὸς τοὺς χωρίζοντας sind uns noch mehrere erhalten; vgl. Aristonikos zu Il. II 356. 649. IV 354. X 476. XI 147. 692. XII 96. XIII 365. XVI 747. XXI 416. 550. Chorizonten waren die Grammatiker Xenon und Hellanikos (s. d.), wie wir durch Proklos erfahren: γέγραφε δὲ (Ὅμηρος) ποιήσεις δύο, Ἰλιάδα καὶ Ὀδύσσειαν, ἣν Ξένων καὶ Ἑλλάνικος ἀφαιροῦνται αὐτοῦ (Dindorf Schol. Il. I p. XXXIII 22). Vgl. Wolf Proleg. ad Hom. 158. W. H. Grauert Rh. Mus. I (1827) 199–211.

[Cohn. ]