Λάβραυνδα, τά (Herodot. V 119. Strab. XIV Λάβρανδα Ael. nat. an. XII 30, Labrayndus Plin. n. h. XXXII 16 (vom Beinamen des Gottes). Lactant. I 22, 23 Λάβρυνδα, Örtchen in Karien im Gebiet von Mylasa, Philippson Peterm. Mitt. Erg-Heft 183, 39 an der Straße Alabanda-Alinda nach L. und Mylasa.
Älteste Form des den Namen der Ortschaft
[277] zugrunde liegenden Beinamens oder Namens des Gottes ist Λαμβραύνδης CIG nr. 2691 e, die Form Λαβραύνδης CIG nr. 2750; 2896 ist die jüngere. Λάβρυς hatte nach Plut. quaest. gr. 45 bei den Lydern die Bedeutung Beil. Aber dieses Appellativum findet sich auch in den Namen anderer Gegenden. Die zwölf verschiedenen Formen des Gottesnamens hat Kretschmer (Einleit. in die Gesch. d. griech. Spr. 303) zusammengestellt. Der etruskische Kriegsgott hieß laran (lauran, lavran, karisch-lydisch lavraundos). Über die historischen Vorgänge, die der
von Plutarchos über das Doppelbeil der Amazonenkönigin (quaest. gr. 45) berichteten Geschichte zugrunde liegen, zuletzt Radet Lydie 135f. S. den Art. Labraundos. Die Ruinenstätte 37° 20’ 36" nördlicher Breite, 27° 50’ 12" östlicher Länge [Petermanns Mitteil., Erg. Heft 183 Bl. 5 (Philippson)] bei Beypunár (= Brunnen des Grundbesitzers). 60 Stadien lange ἱερὰ ὁδός nach Mylasa. Tempel und ξόανον des Zeus Stratios. Cousin Bull. hell. XXIV (1900) 24ff.