Textdaten
<<< >>>
Autor: Ludwig Uhland
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Rückleben
Untertitel:
aus: Gedichte von Ludwig Uhland, Seite 119
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1815
Verlag: J. G. Cotta’sche Buchhandlung
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Stuttgart und Tübingen
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: MDZ München = Commons.
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[119]
Rückleben.


An Ihrem Grabe kniet’ ich, festgebunden,
Und senkte tief den Geist in’s Todtenreich.
Zum Himmel reichte nicht mein Blick, es stunden
Des Wiedersehens Bilder fern und bleich.

5
Da so ich vorwärts Grauen nur gefunden,

Vergangne Tage, flüchtet’ ich zu euch;
Ich ließ den Sarg des Grabes Nacht entheben,
Zurück Sie tragen in das schöne Leben.

Schon huben sich die bleichen Augenlieder,

10
Ihr Auge schmachtete zu mir empor;

Bald strebten auf die frischverjüngten Glieder,
Sie schwebte blühend in der Schwestern Chor;
Der Liebe goldne Stunden traten wieder,
Selbst mit des ersten Kusses Lust, hervor:

15
Bis sich verlor Ihr Leben und das meine

In sel’ger Kindheit Duft und Morgenscheine.