Palmsonntag in den Alpen

Textdaten
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Titel: Palmsonntag in den Alpen
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aus: Die Gartenlaube, Heft 11, S. 173, 179
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1894
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[173]

Palmsonntag in den Alpen.
Nach einer Originalzeichnung von R. Püttner.

[179] Palmsonntag in den Alpen. (Zu dem Bilde S. 173.) Die Zweige der Salweide, die so früh im Lenz ihre Kätzchen hervortreiben, verdanken dieser glücklichen Naturanlage ein schönes Amt. Sie ersetzen unserem kühleren Norden die Palmen, die nach kirchlichem Brauche bei der Feier des Palmsonntags ihre Rolle zu spielen haben, daher auch die Salweide den Namen „Palmweide“ bekommen hat. In der mannigfaltigsten Weise sind durch Sitte und Ueberlieferung die Palmkätzchen in die kirchliche Feier des Festtags eingeflochten worden, und namentlich die Alpenländer sind reich an Beispielen einer sinnigen Verwendung der zartschimmernden Frühlingsboten. Unsere Zeichnung führt uns an einem schönen Palmsonntagmorgen hinaus vor das Dorf, dorthin, wo nahe bei der kleinen Kapelle das Bild des Gekreuzigten und der Maria steht. Zwei Mädchen haben ein reiches Büschel der blühenden Weidenzweige mitgebracht, das Bild damit zu schmücken; weiter im Hintergrunde aber ist ein Mann damit beschäftigt, sich frische Sprößlinge vom Baume zu schneiden, um sie mitzunehmen in die Kirche zur Palmenweihe.