Oskar von Wächter
Oskar von Wächter
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Oskar Eberhard Siegfried von Wächter;
Oscar Waechter
* 29. April 1825 in Tübingen
† 15. Juni 1902 in Stuttgart
deutscher Jurist, Politiker und Schriftsteller
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GND-Nummer 11708705X
WP-Personensuche, SeeAlso, Deutsche Digitale Bibliothek
DNB: Datensatz, Werke

Verwandte

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  • Vater: Karl Georg von Wächter (1797–1880), Jurist, Professor der Rechte in Tübingen und Leipzig, Kanzler bzw. Rektor der Universität. Siehe ADB, Wikipedia, LABI, Biografie und Nekrolog durch seines Sohn (siehe unter Werke bzw. Aufsätze unten).
  • Bruder: Karl Alfred Wächter (1842–1914), Dr. phil., seit 1872 Rittergutsbesitzer auf Röcknitz (Sachsen); Gründer und Vorstand des Landwirtschaftlichen Vereins am Ort, Mitglied der 1. Ständekammer und Vorsitzender des Leipziger landwirtschaftlichen Kreisvereins, ab 1901 im Aufsichtsrat der Hohburger Quarz-Porphyr-Werke AG, 1909 Geheimer Ökonomie-Rat. Quelle: Rittergutsgeschichte Röcknitz.

Zur altwürttembergischen Familie siehe „Waechter“. In: Eberhard Emil von Georgii-Georgenau: Biographisch-genealogische Blätter aus und über Schwaben, Müller, Stuttgart 1879, S. 1037–1048; hier zu Oskar W. S. 1041 f. Internet Archive = Google-USA*

  • Das Verlagsrecht. Mit Einschluss der Lehren von dem Verlagsvertrag und Nachdruck. Nach den geltenden deutschen und internationalen Rechten mit besonderer Rücksicht auf die Gesetzgebungen von Oesterreich, Preussen, Bayern und Sachsen / systematisch dargestellt von Oscar Waechter. Cotta, Stuttgart 1857–1858
  • Das Recht des Künstlers gegen Nachbildung und Nachdruck seiner Werke. Nach den in Deutschland geltenden Rechten und den neuesten legislaven Anträgen dargestellt, Cotta, Stuttgart und Augsburg 1859 Google (aus: Deutsche Vierteljahrs-Schrift 22. Jg. (1859), Heft 4 = Nr. 88, S. 178–223)
  • Württemberg und Rom vor 300 Jahren. Ein Zeugniß gegen das Konkordat. Steinkopf, Stuttgart 1860 MDZ München
  • Bekenntnißgrund, Kirche und Sectenwesen in Württemberg. Nach Geschichte, Recht und Lehre dargestellt, Steinkopf, Stuttgart 1862 Google
  • Das Handelsrecht nach dem Allgemeinen Deutschen Handelsgesetzbuch und den Einführungsgesetzen. Für den Gebrauch des Handelsstandes dargestellt, 2 Theile, Breitkopf und Härtel, Leipzig 1865–1866
  • Johann Albrecht Bengel. Lebensabriß, Character, Briefe und Aussprüche. Nebst einem Anhang aus seinen Predigten und Erbauungsstunden. Nach handschriftlichen Mittheilungen dargestellt. Mit einem Bildnisse Bengels. Liesching, Stuttgart 1865 Internet Archive = Google, Google, Google
    Niederländische Ausgabe übersetzt von dem niederländischen Theologen B. J. Adriani (1823–?), reformierter Pfarrer in Utrecht und Rotterdam (GND-Nummer 173845789, Quelle mit Portrait):
    Johan Albrecht Bengel / naar het Hoogduitsch van Oscar Wächter door B. J. Adriani. Höveker, Amsterdam 1866
    Übertragung der Bengel-Biografie wie der älteren Dr. Johann Albrecht Bengel’s Leben und Wirken / Meist nach handschriftlichen Materialien bearbeitet. Steinkopf, Stuttgart 1831 (Google, 2. Aufl. 1832 Google, Google) des württembergischen Pfarrers und Begründers des „Christenboten“ Johann Christian Friedrich Burk (1800–1880) ins Schwedische durch den Krankenhaus-Prediger Carl Richard Engelberg Bergquist:
    Johan Albrecht Bengels lif och verksamhet / efter J. C. F. Burk och O. Wächter … Jemte Bengels porträtt. Oscar L. Lamms förlag, Stockholm 1871
  • Beiträge zu J. A. Bengel’s Schrifterklärung und Bemerkungen desselben zu dem Gnomon Novi Testamenti / aus handschriftlichen Aufzeichnungen mitgetheilt von Oscar Wächter. Fues (Reisland), Leipzig 1865 Internet Archive = Google
  • Johann Albrecht Bengel: Ewigkeitsgedanken / Nach handschriftlichen Mittheilungen hrsg. Liesching, Stuttgart 1866; 2., verm. Aufl. Bertelsmann, Gütersloh 1872; 3. Aufl. 1900
    Übersetzung ins Holländische:
    Amsterdam 1877
    Übersetzung ins Schwedische durch den Theologen und Bischof Uddo Lechard Ullman (1837–1930), u. a. Student in Tübingen. Vgl. Svenskt biografiskt handlexikon, 2. Aufl., Bd. 2: L–Ö, Albert Bonniers förlag, Stockholm 1906, S. 658 Projekt Runeberg bzw. später Henrik Hägglund (1873–1945), siehe schwedische Wikipedia:
    Evighetstankar / Efter handskrifna anteckningar utgifven af O. Wächter. Öfversättning af U. L. Ullman. Oscar L. Lamms förlag, Stockholm 1866; 2. schwed. Aufl. 1872
    Evighetstankar / Översättning av H. Hägglund. Svenska kyrkans diakonistyrels, Stockholm 1927
  • Johann Albrecht Bengel: Offenbarungsgedanken / Nach handschriftlichen Aufzeichnungen. [Vorwort: Oskar Wächter.] Liesching, Stuttgart 1867 [Auszug aus Bengels „60 Reden über die Offenbarung“]
  • Schriftgedanken von D. J. A. Bengel. Nebst seinen geistlichen Liedern und einem kurzen Lebensabriß / Hrsg. von Oscar Wächter. Liesching, Stuttgart 1867; 2. Aufl. Bertelsmann, Gütersloh 1900
    Übersetzung ins Schwedische durch den Theologen Carl Julius Norrby (1831–1918), Professor in Uppsala. Vgl. Svenskt biografiskt handlexikon, 2. Aufl., Bd. 2: L–Ö, Albert Bonniers förlag, Stockholm 1906, S. 217 Projekt Runeberg:
    Skrifttankar och sånger af Doktor J. A. Bengel. Jemte en kort lefwernesbeskrifning / Öfwersättning af Carl Norrby. Utgifven af O. Wächter. Oscar L. Lamms förlag, Stockholm; 3. Aufl. 1883
  • Das Wechselrecht des Norddeutschen Bundes und der allgemeinen deutschen Wechselordnung in den deutschen und deutsch-österreichischen Ländern / für die Praxis dargestellt. Breitkopf und Härtel, Leipzig 1869 Google, Google = Michigan, MPIeR
  • Das Autorrecht nach dem gemeinen deutschen Recht systematisch dargestellt, Enke, Stuttgart 1875
  • Das Urheberrecht an Werken der bildenden Künste, Photographie und gewerblichen Mustern. Nach dem gemeinen deutschen Recht systematisch dargestellt, Enke, Stuttgart 1877 MPIeR
  • Encyclopädie des Wechselrechts der Europäischen und Ausser-Europäischen Länder auf Grundlage des gemeinen deutschen Rechts. Alphabetisches Handbuch für den Juristen und Kaufmann, 2 Theile, Maier, Stuttgart 1880
  • Carl Georg v. Wächter. Nekrolog / von O. von Wächter. Fues, Tübingen 1880 (aus: Württembergisches Archiv für Recht und Rechtsverwaltung mit Einschluss der Administrativjustiz ; Jg. 21) Internet Archive = Google-USA*
  • Altes Gold in Deutschen Sprüchwörtern, Spemann, Stuttgart 1883 (=Collection Spemann: Deutsche Hand- und Hausbibliothek ; 43 / ) Google-USA* = California-USA* (Zugriff beschränkt)
  • Das Wechselrecht des Deutschen Reiches. Mit eingehender Berücksichtigung der neuen Gesetzgebungen von Österreich-Ungarn, Belgien, Dänemark, Schweden und Norwegen, Italien, der Schweiz, England und Russland, Cotta, Stuttgart 1883 MPIeR
  • Dr. Johann Albrecht Bengel in seinen gelegentlichen Äußerungen / Hrsg. von Oscar Wächter. Steinkopf, Stuttgart 1901

Aufsätze (Auswahl)

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Herausgeber

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  • Der Landbote. Wochenblatt für Württemberg, ZDB-ID 312334-0, Kreuzer, Stuttgart 1.1868 – 3.1870
  • Carl Georg von Wächter: Deutsches Strafrecht. Vorlesungen / hrsg. von Oskar von Wächter. Breitkopf und Härtel, Leipzig 1881

Briefwechsel

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Mit Leopold Noerdlinger:[1]

  • Mord und Todesstrafe nach dem alten Testament. In Briefen von Herrn Dr. Oscar Wächter, Herrn Prälat v. Moser in Stuttgart und dem Herausgeber Leopold Noerdlinger, Kitzinger, Stuttgart 1865 MDZ München = Google

Sekundärliteratur

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  • Wächter 3) Karl Georg und 4) Oskar. In: Meyers Konversations-Lexikon. Eine Encyklopädie des allgemeinen Wissens, 4., gänzl. umgearb. Auflage, Band 16: Uralsk – Zz. Bibliograph. Inst., Leipzig 1890, S. 309 Commons, E-Text retro|bib (Christian Aschoff), eLexikon (Peter Hug)
  • R. Krauß: Wächter, Oskar Eberhard Siegfried von. In: Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog / Unter ständiger Mitwirkung von … hrsg. von Anton Bettelheim. Band 7, Vom 1. Januar bis 31. Dezember 1902, Reimer, Berlin 1905, S. 94–96 Internet Archive = Google-USA*
  • Waechter, Oskar von. In: Brockhaus’ Konversations-Lexikon, 14., vollst. neubearb. Aufl., Band 16, Turkestan – Zz. Neue, rev. Jubiläums-Ausgabe. Brockhaus, Leipzig, Berlin und Wien 1903, S. 430 li. Sp. Google-USA*
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Anmerkungen

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  1. Leopold Noerdlinger ist in Pflaumloch (heute: Riesbürg) an der württembergisch-bayrischen Grenze in der Nähe von Nördlingen geboren, wo es vom 15./16. Jahrhundert bis 1904 eine jüdische Gemeinde gab. Während seiner Zeit in Augsburg heiratete er Sophie Lowie, eine der zwei Töchter des Fürther Oberrabbiners Dr. phil. Isaac Lowie (1801–1873). Ihre gemeinsamen beiden Töchter und vier Söhne wurden alle in Stuttgart geboren, wo er sich als Rechtsanwalt niederließ und von 1862 bis 1863 Mitglied des jüdischen Gemeinderats war. Die Tochter Anna, verheiratete Hochberger (1863–1942) und Enkelin Meta verh. Kiefer (1889-1944) wurden Opfer des Nationalsozialismus, während Enkel Leo N. († 1964) mit Frau Hedy geb. Oppenheimer 1938 nach New York auswandern konnte. Die Söhne Hugo, Ernst, Fritz und Otto wirkten in Flörsheim am Main in der Chemischen Fabrik im Familienbesitz, welche Dr. Hugo Noerdlinger leitete. Dessen Söhne Eugen (1906–1941) und Rudolf Nördlinger (1908–1944) wurden ebenfalls Opfer des Nationalsozialismus, während der freireligiöse Vater († 1917) bereits 1904 aus der jüdischen Gemeinde ausgetreten war und die NS-Zeit nicht mehr erlebte. Seine Brüder starben ebenfalls vor der Judenvernichtung. Quellen: Initiative Stolpersteine Stuttgart-Nord. Erinnerungsblätter (PDF), Aktives Museum Spiegelgasse. Isaak Loewi (FürthWiki). Pflaumloch (Alemannia Judaica).