Nv ſchǒwēt wie des meýen zit

Textdaten
Autor: Ulrich von Liechtenstein
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Titel: Nv ſchǒwēt wie des meýen zit
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aus: UB Heidelberg 238v
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Entstehungsdatum: 13. Jahrhundert
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Quelle: UB Heidelberg
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In Originallettern. Vergleiche auch Nv schǒwent wie des meýen zit mit aufgelösten Lettern.
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[238v]

Nv ſchǒwēt wie des meýen zit·
gezieret hat den gruͤnen walt·
vn̄ ſchǒwent wie dú heide bꝛeit·
mit wūnēklichē blv̊mē ſtat·
die vogel ſingēt widerſtrit·
ir froͤide iſt woꝛden manicvalt·
vil gar v̾ſwūdē iſt ir leit·
der meie ſi getroͤſtet hat·

Der meýe troͤſtet al dc lebt·
wan mih vil mīneſiechē man·
dc h̾ze min iſt mīne wunt·
des mv̊s ich ſvnd̾ froͤide ſin·
iſt dc min lib iht froͤiden lebet·
dc h̾ze ſiht mich weinent an·
vn̄ giht es ſi vil vngeſvnt·
ſo mv̊s lan die froͤide min·

Ein hohe mīne gernder man·
mit ſtetem mv̊te dc bin ich·
min hohe mīne gernde gir·
dc h̾ze min vnſanfte treit·
frǒwe reine gar valſches an·
wibes krone v̾denke dich·
genedeklichē noch gegē mir·
dur din vil hohen werdekeit·

Si iehent ich ſold vf gotes wege[WS 1]·
din lob niht ſingē frǒwe min·
ſit es an mir miſſehagēt·
ſo wil ich ſpꝛechē min gebet·
din ere habe got in ſiner pflege·
ſo mv̊s din lib enpfolhē ſin·
Marien der vil heren maget·
dú nie an nieman miſſetet·

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: wegen.