Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Neuestes Zeloten-Gesangbuch
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 1, S. 16
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1866
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Blätter und Blüthen
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[16] Neuestes Zeloten-Gesangbuch. Der Inhalt der protestantischen „Gesangbücher“ war von je ein so verschiedener, als es Richtungen und Schattirungen im Protestantismus gab, denn jede irgendwo herrschende Richtung war stets vor Allem darauf bedacht, das Gesangbuch nach ihrem Geist umzuschaffen. Dies ist jüngst auch im Elsaß geschehen, und welcher Geist die dortige strenglutherische Pfaffenpartei erfüllt, das zeigen nicht nur die vielen alten geradezu rohen Schilderungen von der Empfängniß Mariä und dergl. in diesem „Gesangbuch für Christen Augsburg’scher Confession“, sondern vor Allem die von wahrhaftem Uebermuth der Priester-Macht strotzenden Beichtlieder. Als Beweis dafür wird der folgende Vers genügen:

Und wenn die Sünd’ wär’ noch so groß,
So werden wir derselben los
Durch Kraft der Absolution,
Die verordnet hat Gottes Sohn;
Wem der Priester auflegt seine Hand,
Dem löst Christ auf der Sünden Band
Und absolvirt ihn durch sein Blut;
Wer’s glaubt, aus Gnad, hat solches gut.