Nähe (Ludwig Uhland)
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Nähe.
Ich tret’ in deinen Garten;
Wo, Süße, weilst du heut?
Nur Schmetterlinge flattern
Durch diese Einsamkeit.
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Doch wie in bunter FülleHier deine Beete stehn!
Und mit den Blumendüften
Die Weste mich umwehn!
Ich fühle dich mir nahe,
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Die Einsamkeit belebt;Wie über seinen Welten
Der Unsichtbare schwebt.