Textdaten
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Autor: Gustav Schwab
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Titel: Mit Flemmings Gedichten
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aus: Gedichte. 1. Band, S. 97–98
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Auflage:
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Erscheinungsdatum: 1828
Verlag: Cotta
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Erscheinungsort: Stuttgart und Tübingen
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Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Mit Flemmings Gedichten.

An einen Kritiker.

Sollt’ es auch kein Dichter seyn,
Ist’s doch eine Sängerkehle,
Die aus frischer, voller Seele
Sang ein Lied, nicht ohne Fehle,

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Doch vom Staub der Erde rein.


Was die Welt noch Ew’ges hegt:
Freundschaft, steter Treue Siegel,
Liebe, bess’rer Zukunft Spiegel,
Mannes Pfad durch Haft und Riegel –

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Davon ist sein Herz bewegt.


Wandernd in das ferne Land,
Konnt’ er singen, immer singen,
Ließ durch kalte Steppen dringen,
Ließ in dumpfer Hitze klingen

15
Jeden Trost, den er empfand.


Schüttelt uns das Leben kalt,
Drückt es uns mit seinen Gluthen,
Will uns langer Pfad entmuthen,
Alt’ und neue Wunde bluten:

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Hier ist Balsam mannigfalt.


[98]
Lust im Glück und Heil im Schmerz!

Solch ein Sang ist nie verloren;
Sprödes Kosten laß den Thoren,
Saug’ ihn ein mit offnen Ohren,

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Laß ihn strömen in das Herz!