Milchmarkt am Singel zu Amsterdam

Textdaten
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Titel: Milchmarkt am Singel zu Amsterdam
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 12, S. 373, 386–387
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[373]

Milchmarkt am Singel zu Amsterdam.
Nach dem Gemälde von H. Herrmann.

[386] Milchmarkt am Singel zu Amsterdam. (Zu dem Bilde S. 373.) Ein Stück holländischen Lebens führt uns der Maler in seinem Bilde vor. Wir blicken auf einen der alten Deiche an dem Singelkanal, der im fünfzehnten Jahrhundert die äußerste Grenze der Stadt bildete. Der Damm fällt nach dem Wasser zu schräg ab. Zwischen den beiden Häusern links zeigt sich der Eingang zu der alten schmalen Straße des Nieuwen Dijk, und im Hintergründe ragt die Kuppel der Neuen evangelisch-lutherischen Kirche empor. An dieser Stelle erscheinen die Bauern aus der Umgegend, um von hier aus ihre Milch in Karren zu ihren Kunden zu bringen. Es stehen täglich viele Hunderte der blau angestrichenen Kübel auf dem Markt und geben im Verein mit den blauen [387] Kitteln der Bauern dem Platz ein charakteristisches Gepräge. Die Milch, die hier „verzapft“ wird, steht im Rufe einer besonderen Güte; sie kommt ja von den trefflichen holländischen Kühen, die auf den herrlichen Weiden der Niederlande prächtig gedeihen. *