Meyer (Die Gartenlaube 1856/28)

Textdaten
<<< >>>
Autor: unbekannt
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Meyer
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 28, S. 380
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung: Nachruf auf Joseph Meyer, den Gründer des bibliographischen Instituts zu Hildburghausen
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[380] Meyer, der Gründer und Besitzer des weltbekannten bibliographischen Instituts in Hildburghausen, ist gestorben, in kaum vollendetem 60sten Lebensjahre. Mit ihm ist einer der genialsten Köpfe unserer Zeit schlafen gegangen. Wir mögen nicht Alles billigen, was er im Laufe seines vielbewegten Lebens gethan, aber wer sein Schaffen und Wirken mit einiger Aufmerksamkeit verfolgt, wer seine unermüdliche Thätigkeit gekannt, seine Anstrengungen in der Nähe gesehen, überhaupt seine schöpferische, gewaltige Natur in der langen Reihe von Jahren seines Wirkens beobachtet hat, der muß mit Achtung von den Talenten und der Energie eines Mannes erfüllt werden, der nichts dem Glücke oder dem Zufalle, sondern Alles sich selbst und seiner eisernen Arbeitskraft zu danken hat. Er ist der Schöpfer der billigen Literatur in Deutschland, war einer der frischesten, immer schlagfertigsten Schriftsteller, ein tüchtiger Kunstkenner, in allen Sätteln der Wissenschaften gerecht, schuf Bergwerke, Maschinenanstalten und große, industrielle Etablissements so leicht, wie er die glänzenden Artikel seines Universums auf das Papier warf, und war bei alledem ein Charakter, der sich und seiner Ueberzeugung durch sein ganzes Leben treu blieb. Die vielen Leser seiner Schriften, noch mehr aber sein engeres Vaterland, dem er unendlich durch seine Thätigkeit genützt, werden ihn nie vergessen.