Melpomene/Band 2/021 Bei dem Trauergottesdienst für einen Krieger

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aus: Melpomene
Seite: Band 2, S. 73–74
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[73]

21. Bei dem Trauergottesdienst für einen Krieger.

Melod. XIII.

1. Welche Wehmuth, welche Todesschauer
Fühlet jedes edle Menschenherz,
Und aus jeder Brust, verhüllt in Trauer
[74] Steigen tausend Seufzer himmelwerts;
Denn dort starb ja einer unsrer Brüder
In dem pesterfüllten Lazareth,
Wo des Todeshauch durch alle Glieder
Bis ins Herz, zur Lebensquelle, geht,

2. Viele starben dort am Nervenfieber,
Und an ihrer Wunden tiefen Spur,
Ihre Seelen folgen still hinüber
Zu dem Herrn und Schöpfer der Natur,
Viele starben dort im Schlachtgewühle,
Von der Feinde Waffen hingestreckt,
Derer Leib an ihrem Lebensziele
Kein gewölbter Grabeshügel deckt.

3. Ruh sey Allen, die dahingeschieden,
Frieden den Entschlafnen ohne Grab,
Denn so tretten Alle von hienieden,
Einer früh, der andre später ab.
Aber wann und wo? auf welche Weise?
Dieses Alles ist uns unbekannt;
Seyt nun stets bereitet auf die Reise
In das einzig wahre Vaterland.