Mein liebes Kind, Ade!
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Mein liebes Kind, Ade!
Dort unten ist tiefer Schatten,
Du schläfst in guter Ruh,
Es deckt mit grünen Matten
Der liebe Gott Dich zu.
Die alten Weiden neigen
Sich auf Dein Bett herein,
Die Vöglein in den Zweigen.
Sie singen treu Dich ein.
Und wie in goldnen Träumen
Geht linder Frühlingswind
Rings in den stillen Bäumen –
Schlaf’ wohl, mein süßes Kind!
Mein liebes Kind, Ade!
Ich konnt’ Ade nicht sagen,
Als sie Dich fortgetragen,
Vor tiefem, tiefem Weh.
Jetzt auf lichtgrünem Plan
Stehst Du im Myrthenkranze
Und lächelst aus dem Glanze
Mich still vor Mitleid an.
Und Jahre nahn und gehn,
Wie bald bin ich verstoben –
O bitt’ für mich da droben,
Daß wir uns wiedersehn!
J. v. E.