Franz Joseph Werfer
Versuch einer medizinischen Topographie der Stadt Gmünd
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Daß das angehängte Namen-Verzeichniß der bey uns sich vorfindenden Thiere, Pflanzen und Minern seiner Unvollkommenheit wegen noch manche Zusätze und Berichtigungen bedürfe, erkenne ich, und es mag daher einstweilen auch nur als erster Versuch gelten, bis sich früher oder später ein andrer Freund und geübterer Naturbeschreiber unsrer Gegend zu einer mehr vollständigen Lieferung desselben finden wird.

Dr. Werfer.     


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I.
Lage, Ursprung und Umfang, Gewässer und Fruchtbarkeit von Gmünd.

Gmünd (Schwäbisch Gmünd), vordem eine Reichsfreye unmittelbare, jetzt Königl. Württembergische Ober-Amts-Stadt, ihres Manufakturwesens und Handels wegen sonst nicht ganz unbedeutend und unbekannt, liegt in einem angenehmen und fruchtbaren Thale an der Rems, die dasselbe in der Richtung von Osten gegen Westen durchströmet, und daher das Remsthal genannt wird. Sie liegt von Hohenrechberg, dem Stammhaus der alten Familie Rechberg eine, von Hohenstaufen, der ehemaligen, nun zerstörten und kaum noch einige Ruinen ihrer bestandenen Grösse aufweisenden Kaiserburg zwey, von den Städten Göppingen und Schorndorf, von jener vier, und von dieser fünf, und von der Stadt Aalen ebenfalls fünf Stunden entfernt.

Ihre geographische Lage ist beyläufig 27° 30'' Länge, und 48° 36'' nördlicher Breite.

Die Umgebungen der Stadt nahe und ferne sind Berge und Wälder mit mannichfaltig abwechselnden Thälern. Gegen die Nord- und Südseite reichen die