Textdaten
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Autor: Mark Lidzbarski
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Titel: Mandäische Liturgien
Untertitel: Mitgeteilt, übersetzt und erklärt
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Erscheinungsdatum: 1920
Verlag: Weidmannsche Buchhandlung
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Internet Archive
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XLIX.

Im Namen des fremden Lebens.

Dies ist der Glanz und das Licht des Lebens.

Wenn Geist und Seele aus dem Körper scheiden und die Seele des Lebens sich mit dem Gewände des Lebens bekleidet ... das Abbild des Lebens, das aus der Träne des Lebens ward, beim äußeren Leben, bei Hauraran-Karkawan-Zīwā, beim Lichtschatz, der großen Ruhe und Stütze des Lebens, beim Leben, das aus dem Leben ward, der Kušṭā, die von je her am Anfänge war. Das Leben ist in seiner Škīnā, das große Licht in den Siegen.

Wenn irgend jemand seinen Körper verläßt, kommen ihm die sieben Gestalten der Gottheit entgegen, und jeder stellt sich bei dem ihm Gehörigen auf. Der Löser Saurēl kommt, der Geist und Seele vom Körper löst, er steht über jenen Werken mit den Gewändern des Jōzaṭaq Mandā ḏHaijē da. Hauraran-Karkawan-Zīwā nimmt von der Seele was an ihr an Körperlichem ist. Sie kleidet sich mit den Gewändern des Jōzaṭaq Mandā ḏHaijē. Kleid über Kleid zieht sie an, Kleid über Kleid legt sie an. Wenn sie die Kleider des Jōzaṭaq Mandā ḏHaijē anzieht, da lacht sie, freut sich, hüpft, springt, ist stolz und wohlgemut über die herrliche Ehre ***** ruht Ehre. Sie wandelt in den Kleidern des Jōzaṭaq Mandā ḏHaijē. Als die Planeten sie von ihrem Orte aus erblickten, schämten sie sich, ballten die Fäuste, schlugen auf die Vorhöfe ihrer Brust und sprachen: „Wehe über die Planeten, daß sie unterlagen, während die Werke ihrer Hände siegreich waren“.

Ferner sprechen sie: „Wie schön ist dieser Glanz, wie hell dieses Licht, wie lieblich dieser Schmuck, wie wundersam dieses Bild“.

Ferner sprechen sie: „Wer wird uns mit diesem Glanze bekleiden, wer wird uns mit diesem Lichte bedecken, wer wird von diesem Schmucke auf uns legen, wer wird etwas von diesem Bilde an unserem Antlitz vorbeiführen? Denn schön, leuchtend und hell ist es, und es gibt keine Werke in dieser Welt, die ihm gleichen“.

Ferner sprechen sie: „Wie gut ist die Kušṭā für die Guten und Mandā ḏHaijē für alle Auserwählten, die in ihrem Körper stehen und im Namen des Lebens Aufklärung suchen. Sie wandelt in den Gewändern des Jōzaṭaq Mandā ḏHaijē, sie zieht an jenen Werken vorbei, an den Händen aller Planeten.

Ich ging hin und gelangte zum Wachthause des alten, hohen, verborgenen, verwahrten Abathur. Dort ist die Wage aufgerichtet, und vor ihm werden Geister und Seelen nach ihrem Namen, ihrem Zeichen, ihrem Segen, ihrer Taufe und was sonst an ihnen ist ausgefragt. Die Seele des NN trat, in das Haus Abathurs ein und gab ab ihren Namen, ihr Zeichen, ihren Segen, ihre Taufe und was sonst an ihr ist. Die Seelen unserer Väter sind mit dem Zeichen des Lebens gezeichnet; der Name des Lebens und der Name des Mandā ḏHaijē ist über sie ausgesprochen. Man brachte sie in die Wage, man brachte Werke und Lohn hinein und wägte sie. Von den Vollkommenen trat der Geist mit der Seele ein, und man ließ sie sündenrein heraus. Sie brachten Glanz vom Glanze des Abathur heraus und bekleideten sie damit, brachten Licht und bedeckten sie damit. (Die Seele) zieht Gewand über Gewand an, legt Gewand über Gewand an. Wenn sie die Gewänder des Abathur anlegt, da lacht sie und freut sich, hüpft und springt, ist stolz und wohlgemut über die herrliche Ehre ***** ruht Ehre. Sie wandelt in den Gewändern des Jōzaṭaq Mandā ḏHaijē.

Ich zog hin und gelangte zum Wachthause der vier Männer, der Söhne des Heils, In-Hai, Šum-Hai, Zīw-Hai, Nhūr-Hai. Jeder einzelne bekleidet die Seele mit seinem Glanze, jeder einzelne bedeckt sie mit seinem Lichte. Gewand über Gewand zieht sie an, Gewand über Gewand legt sie an. Wenn sie die Gewänder der Söhne des Heils anlegt, da lacht sie und freut sich, hüpft und springt, ist stolz und wohlgemut über die herrliche Ehre ***** ruht Ehre. Sie wandelt in den Gewändern des Jōzaṭaq Mandā ḏHaijē.

Ich zog hin und gelangte zu den Wasserbächen. Er verdeckte das Wasser Das Glanzwesen drang durch, sein Name ruhte in seiner Škīnā. Teuer, Auserwählt nannte es sich. Es sprach: „Leben, Dein bin ich. Deines Namens wegen kam ich aus der Welt des Ptahil, aus der Mitte der bösen Pläne und unterhalb des Thrones des alten Abathur“.

Er zieht aus und kommt dieser Seele des NN entgegen, ein Ausfluß des großen Glanzes des Lebens ist er, der Mann, der über den Škīnās ruht, dessen Name über den Škīnās ruht. Er faßt die Seele an der Fläche der Rechten und übergibt sie den beiden Uthras, den Söhnen des Lichtes, Adatan und Jadatan, eines Wissens, eines Sinnes. Adatan und Jadatan übergeben sie den beiden Uthras, Oṣar-Hai und Ptā-Hai, die die Schöpfung des Lebens schaffen, die Pflanzung des Lichtes pflanzen und das erste Abbild des Hauses des Lebens gründen. Sie erhoben ihr den Arm des Lebens, sie führten sie in das Abbild des Lebens ein, sie stützten sie an der Stätte, an der Glanz wie Licht flammt. Der Geist des NN ging hin, wurde wie die Seele und fand Bestand im Hause des Lebens.

Und das Leben ist siegreich.