Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Zaandam“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 16 (1890), Seite 811
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Zaandam. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 811. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Zaandam (Version vom 23.10.2021)

[811] Zaandam (Saardam), Stadt in der niederländ. Provinz Nordholland, Bezirk Haarlem, an der Mündung der Zaan in das Y, 6 km nordwestlich von Amsterdam, Knotenpunkt der Eisenbahn Helder-Amsterdam und Z.-Enkhuizen, früher bekannt durch seine ausschließlich hölzernen, gefärbten Häuser, wovon noch viele vorhanden sind, wird durch die Zaan in Ost- und West-Z. geteilt und derart von Kanälen durchschnitten, daß eine große Anzahl Häuser mit ihren Gärten kleine Inseln bilden. Der Ort besitzt zahlreiche Getreide-, Öl- und Schneidemühlen, mit deren Produkten ein bedeutender Handel nach der Ostsee, dem Schwarzen und Weißen Meer getrieben wird, hat ferner ein Kantonalgericht, mehrere Kirchen verschiedener Konfessionen, starke Papier-, Farben-, Stärke-, Tabaks- und Leimfabrikation, Schiffbau, Fischerei und (1888) 14,545 Einw. Von den 60 ehemals so berühmten Schiffswerften, welche Z. im 17. Jahrh. hatte, sind jetzt die meisten verschwunden. Auf denselben lernte 1697 Peter d. Gr. von Rußland als einfacher Schiffszimmermann den Schiffbau. Das Wohnhaus desselben ist noch vollständig in dem damaligen Zustand erhalten und trägt eine 1814 vom Kaiser Alexander I. errichtete Steintafel mit der Inschrift: „Petro Magno Alexander“. Von hier aus gingen früher die meisten Schiffe auf die Grönlandfischerei; jetzt hat dieselbe gänzlich aufgehört.