Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Wieland“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 16 (1890), Seite 597599
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Wieland. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 597–599. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Wieland (Version vom 21.03.2023)

[597] Wieland (althochd. Wiolant, angelsächs. Veland, altnord. Völundr), der Name eines kunstreichen Schmiedes der deutschen Heldensage, der ursprünglich in dem germanischen Volksglauben als halbgöttliches Wesen erscheint und mit Vulkan und Dädalos verglichen werden kann. Er war der Sohn des Meerriesen Wade (s. d.) und wurde von diesem erst bei dem berühmten Schmied Mimir, dann bei den Zwergen in die Lehre gegeben, die ihn zum kunstreichsten aller Schmiede machten. Darauf wohnte er mit seinen beiden Brüdern Eigil und Schlagfidr eine Zeitlang in Ulfdalir, wo sie drei Schwanjungfrauen fanden. Mit diesen lebten sie zusammen, bis dieselben nach sieben Jahren davonflogen, um als Walküren den Schlachten nachzuziehen. Dann kam W. zum König Nidung, dessen Schmied Ämilias er im Wettkampf mit dem Schwert Mimung besiegte. Nidung ließ ihn lähmen, aber W. rächte sich, indem er des Königs beide Söhne tötete und seine Tochter Baduhild entehrte, die hierauf den Wittich, der dann selbst in der deutschen Heldensage gewaltig auftritt, gebar. Dann entfloh er in einem Federkleid, das er sich gefertigt. Die Sage von W., die Simrock in dem Gedicht „W. der Schmied“ und im 4. Teil des „Heldenbuchs“ vortrefflich dargestellt hat, war weit verbreitet, daher die zahlreichen Anspielungen auf ihn in nordischen, angelsächsischen, englischen und deutschen, aber auch in altfranzösischen Gedichten (wo er Galant heißt) und Überlieferungen. Möglicherweise ist die Sage aus der antiken Sage entlehnt. Vgl. Depping und Michel, Veland le forgeron (Par. 1838); Kuhn, Die Sprachvergleichung und die Urgeschichte der germanischen Völker (in der „Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung“, Bd. 4, Berl. 1854); Müller, Mythologie der deutschen Heldensage (Heilbronn 1886); Golther, Die Wielandsage („Germania“, Bd. 33).

Wieland, Christoph Martin, hervorragender deutscher Dichter, der älteste des klassischen Viergestirns von Weimar, geb. 5. Sept. 1733 zu Oberholzheim im Gebiet der ehemaligen Reichsstadt Biberach, nach der sein Vater bald darauf als Pfarrer versetzt wurde. Bei diesem und in der Biberacher Stadtschule genoß er trefflichen Unterricht. Schon im 12. Jahr versuchte er sich in lateinischen und deutschen Versen; im 16. hatte er bereits fast alle römischen Klassiker gelesen, neben denen ihn unter den modernen Schriftstellern Voltaire, Fontenelle und Bayle und unter den deutschen Poeten insbesondere Brockes anzogen. Noch vor dem 14. Jahr auf die Schule zu Klosterberge bei Magdeburg geschickt, gab der sehr fromm erzogene Knabe sich anfangs ganz dem dort herrschenden Geist hin und warf sich in eine ausschließliche Bewunderung Klopstocks. Nachdem er seit Ostern 1749 sich ein Jahr lang bei einem Verwandten zu Erfurt aufgehalten, wo er mit dem „Don Quichotte“ fruchtbare Bekanntschaft machte, verbrachte er den Sommer 1750 im Vaterhaus. Hier traf er mit Sophie Gutermann (nachmals Sophie v. Laroche, s. d.), einer geistreichen, fein gebildeten Verwandten, zusammen. Die schwärmerische Neigung, welche er zu ihr faßte, entwickelte rasch sein poetisches Talent. Auf einem Spaziergang mit ihr empfing W. die Anregung zu seinem ersten der Öffentlichkeit übergebenen Gedicht, das 1752 von dem Ästhetiker Meier in Halle, welchem es W. anonym zugeschickt, unter dem Titel: „Die Natur der Dinge. Ein Lehrgedicht in 6 Büchern“ herausgegeben wurde. Im Herbst 1750 hatte W. die Universität Tübingen bezogen, angeblich um die Rechte zu studieren, welches Studium er jedoch über der Beschäftigung mit der neuern schönen Litteratur und eigner poetischer Produktion ziemlich vernachlässigte. Ein Heldengedicht: „Hermann“, von welchem er fünf Gesänge (hrsg. von Muncker, Heilbr. 1886) ausarbeitete und an Bodmer sandte, brachte ihn mit diesem in einen sehr intimen Briefwechsel. Seine übrigen Erstlingsdichtungen: „Zwölf moralische Briefe in Versen“ (Heilbronn 1752), „Anti-Ovid“ (Amsterd. 1752) u. a., kennzeichneten ihn als ausschließlichen und leidenschaftlichen Klopstockianer und strebten auf eine spezifisch seraphisch-christliche Dichtung hin. Im Sommer 1752 folgte er einer Einladung Bodmers nach Zürich. Auf das herzlichste empfangen, wohnte er im traulichsten Verkehr eine Weile bei Bodmer, den er sich durch eine Abhandlung über die Schönheiten in dessen Gedicht „Noah“ und durch die neue Herausgabe der 1741–44 erschienenen „Züricherischen Streitschriften“ (gegen Gottsched) verpflichtete, und in dessen Sinn er ein episches Gedicht in drei Gesängen: „Der geprüfte Abraham“ (Zürich 1753), verfaßte. In anregendem Verkehr mit Breitinger, Hirzel, Sal. Geßner, Füßli, Heß u. a. schrieb W. in Zürich um jene Zeit noch die „Briefe von Verstorbenen an hinterlassene Freunde“ (Zürich 1753). Die plötzliche Nachricht, daß seine Geliebte sich verehelicht, sowie ein längerer Aufenthalt in dem pietistisch gestimmten Grebelschen Haus in Zürich hielten ihn eine Weile länger, als es sonst geschehen sein würde, bei der seiner innersten Natur ganz entgegengesetzten frommen Richtung. In seinen „Hymnen“ (Zürich 1754) und den „Empfindungen eines Christen“ (das. 1755) sprach er zum letztenmal die Sprache, die er seit Klosterberge geredet, und erklärte sich mit besonderer Heftigkeit gegen alle erotische Poesie. Der nüchterne Nicolai verglich schon damals Wielands Muse mit einer jungen Schönen, welche die Betschwester spielen will und sich ehestens in eine Kokette verwandeln könne; auch Lessing durchschaute die Hohlheit der seraphischen Schwärmerei Wielands. Bald genug vollzog sich in W., besonders unter dem Einfluß der Schriften des Lukian, Horaz, Cervantes, Shaftesbury, d’Alembert, Voltaire u. a., eine vollständige Umkehr von den eben bezeichneten Bahnen. Schon das Trauerspiel „Lady Johanna Gray“ (Zürich 1758) konnte Lessing mit der Bemerkung begrüßen, W. habe „die ätherischen Sphären verlassen und wandle wieder unter Menschen“. In demselben Jahr entstand das epische Fragment „Cyrus“ (Zürich 1759), zu dem die Thaten Friedrichs d. Gr. die Inspiration gegeben hatten, ferner das in Bern, wo W. 1759 eine Hauslehrerstelle angetreten hatte, geschriebene Trauerspiel „Clementina von Porretta“ (das. 1760) und die dialogisierte Episode aus der Kyropädie des Xenophon: „Araspes und Panthea“, welche Dichtungen sämtlich nach Wielands spätern [598] eignen Worten die „Wiederherstellung seiner Seele in ihre natürliche Lage“ ankündigen oder geschehen zeigen. In Bern trat der Dichter in sehr nahe Beziehungen zu der Freundin Rousseaus, Julie Bondeli. 1760 nach Biberach zurückgekehrt, erhielt er eine amtliche Stellung in seiner Vaterstadt, deren kleinbürgerliche Verhältnisse ihm minder drückend wurden, nachdem er auf dem Schloß des Grafen Stadion, der sich nach dem Biberach benachbarten Warthausen zurückgezogen, eine Stätte feinster weltmännischer Bildung, mannigfachste persönliche Anregung und eine vortreffliche Bibliothek gefunden hatte. In Warthausen traf W. auch seine ehemalige Geliebte, die mit ihrem Gatten bei Stadion lebte, wieder. Der Verkehr mit den genannten und andern Personen, die sich in jenem hochgebildeten Kreis bewegten, vollendete Wielands Bekehrung ins „Weltliche“. Jetzt erst trat seine schriftstellerische Thätigkeit in die Epoche, die seinen Ruhm und seine Bedeutung für die nationale Litteratur umfaßt. Um 1761 wurde der Roman „Agathon“ (Frankf. 1766) begonnen, 1764 „Don Silvio von Rosalva, oder der Sieg der Natur über die Schwärmerei“ (Ulm 1764) vollendet; daneben hatte seit 1762 die Ausführung einer der verdienstlichsten Arbeiten Wielands, seine Übertragung des Shakespeare (Zürich 1762–66, 8 Bde.), begonnen. Mit den beiden oben genannten Romanen und den Dichtungen: „Musarion, oder die Philosophie der Grazien“ (Leipz. 1768) und „Idris“ (das. 1768), in den nächsten Jahren den Erzählungen: „Nadine“ (das. 1769), „Combabus“ (das. 1770), „Die Grazien“ (das. 1770) und „Der neue Amadis“ (das. 1771) betrat W. seinen neuen Weg und verkündete eine Philosophie der heitern Sinnlichkeit, der Weltfreude, der leichten Anmut, welche im vollen Gegensatz zu den Anschauungen seiner Jugend stand. Inzwischen hatte W., der seit 1765 mit einer Augsburgerin verheiratet war, einem durch Riedel in Erfurt vermittelten Ruf an die dortige Universität im Sommer 1769 Folge gegeben. Seine Lehrthätigkeit, die er mit Eifer betrieb, that seiner dichterischen Produktivität wenig Abbruch. In Erfurt verfaßte er, außer einigen der oben genannten Schriften, noch das Singspiel „Aurora“, die „Dialoge des Diogenes“ und den lehrhaften Roman „Der goldene Spiegel, oder die Könige von Scheschian“ (Leipz. 1772), welcher ihm den Weg nach Weimar bahnte. 1772 berief ihn die Herzogin Anna Amalie von Sachsen-Weimar zur litterarischen Erziehung ihrer beiden Söhne nach Weimar. Hier trat W. in den geistig bedeutendsten Lebenskreis des damaligen Deutschland, der schon bei seiner Ankunft Männer wie Musäus, v. Knebel, Einsiedel, Bertuch u. a. in sich schloß, aber bald darauf durch Goethe und Herder erst seine höchste Weihe und Belebung erhielt. W. bezog unter dem Titel eines herzoglichen Hofrats einen Gehalt von 1000 Thlr., welcher ihm auch nach Karl Augusts Regierungsantritt als Pension verblieb. In behaglichen, ihn beglückenden Lebensverhältnissen entfaltete er eine frische und sich immer liebenswürdiger gestaltende poetische und allgemein litterarische Thätigkeit. Mit dem Singspiel „Die Wahl des Herkules“ und dem lyrischen Drama „Alceste“ (1773) errang er reiche Anerkennung. In der Zeitschrift „Der teutsche Merkur“, deren Redaktion er von 1773 bis 1789 führte, ließ er fortan die eignen dichterischen Arbeiten zunächst erscheinen, neben denen er auch eine ausgebreitete kritische Thätigkeit übte, die lange Zeit hindurch sich auf fast alles, was für die litterarische Welt, vorzüglich die deutsche, von Bedeutung war, erstreckte (vgl. Burkhardt, Repertorium zu Wielands deutschem Merkur, Jena 1873). Wielands im „Merkur“ abgedruckte „Briefe über Alceste“ (September 1773) gaben Goethe und Herder Ärgernis und riefen des erstern Farce „Götter, Helden und W.“ hervor, auf welchen Angriff W. mit der ihm in der zweiten Hälfte seines Lebens fast unverbrüchlich eignen heitern Milde antwortete. Als Goethe bald darauf nach Weimar übersiedelte, bildete sich zwischen ihm und W. ein dauerndes Freundschaftsverhältnis, dem der überlebende Altmeister nach Wielands Tod in seiner schönen Denkrede auf W. ein unvergängliches Denkmal gesetzt hat. Goethe gewann auch den stärksten Einfluß auf Wielands Bestrebungen in der dritten Periode, in deren Werken sich die besten und rühmlichsten Eigenschaften unsers Dichters gleichsam konzentrieren, während seine Neigung zur ermüdenden Breite und zur sinnlichen Lüsternheit bis auf einen gewissen Punkt überwunden wurde. Die „Geschichte der Abderiten“ (Leipz. 1781; besprochen von Seuffert, Berl. 1878), das romantische, farbenreiche Gedicht „Oberon“ (Weim. 1781), die prächtigen poetischen Erzählungen: „Das Wintermärchen“, „Geron der Adelige“, „Schach Lolo“, „Pervonte“ u. a., gesammelt in den „Auserlesenen Gedichten“ (Jena 1784–87), entstanden in den ersten Jahrzehnten zu Weimar. Dazu gesellten sich die treffliche Bearbeitung von „Lukians sämtlichen Werken“ (Leipz. 1788 bis 1789) und zahlreiche kleinere Schriften. Eine Gesamtausgabe seiner bis 1802 erschienenen Werke (1794–1802 in 36 Bänden und 6 Supplementbänden), welche Göschen in Leipzig verlegte, hatte W. in den Stand gesetzt, das Gut Osmannstedt bei Weimar anzukaufen. Dort lebte der Dichter seit 1798 im Kreise seiner großen Familie (seine Gattin hatte ihm in 20 Jahren 14 Kinder geboren) glückliche Tage, bis ihn der Tod seiner Gattin 1803 veranlaßte, seinen Landsitz zu veräußern und wieder in Weimar zu wohnen, wo er dem Kreis der Herzogin Anna Amalia bis an deren Tod angehörte. Die Zeitschrift „Attisches Museum“, welche W. allein 1796–1801, und das „Neue attische Museum“, das er mit Hottinger und Fr. Jacobs 1802–10 herausgab, dienten dem Zweck, die deutsche Nation mit den Meisterwerken der griechischen Poesie, Philosophie und Redekunst vertraut zu machen. W. hatte das gewöhnliche Schicksal hochbejahrter Menschen, den Verlust der meisten Freunde und Lieben durch den Tod, in seinem Alter in hohem Grad zu erfahren, blieb indessen bis zu seinem 20. Jan. 1813 erfolgten Tod in seltener Weise lebensfrisch. Seine Überreste ruhen seinem Wunsch gemäß zu Osmannstedt in Einem Grab mit denen seiner Gattin und einer Enkelin seiner Jugendfreundin Laroche, Sophie Brentano.

Indem W. bei Beginn seiner zweiten Periode zur Vorbildlichkeit der französischen Litteratur zurückkehrte und den Ehrgeiz hegte, die der deutschen Litteratur völlig gleichgültig gegenüberstehenden höhern Stände durch eine der französischen ähnliche graziöse Leichtigkeit und lebendige Anmut für die deutsche Litteratur zu gewinnen, leistete er ebendieser Litteratur einen großen und entscheidenden, aber auch einen höchst bedenklichen Dienst. Er nahm einen guten Teil der Leichtfertigkeit, der Üppigkeit und Oberflächlichkeit jener Musterlitteratur in die Produktionen seiner mittlern Zeit herüber. Freilich verband sich diese herausfordernde Frivolität und spöttische Weltklugheit mit dem kräftigen Behagen und dem unverwüstlichen Kern in seiner Natur, der selbst Schiller in einem Brief an Körner Wielands „Deutschheit“ trotz alledem und alledem betonen ließ. Und die außerordentliche [599] Entwickelungsfähigkeit seines reichen Talents, der eigentümliche Aufschwung, den seine Dichtung noch in der zweiten Hälfte seines Lebens nahm, hätten die stutzig machen sollen, welche von W. immer und überall nur als von einem guten Kopf, ohne eigenstes poetisches Verdienst und tiefere Bedeutung, sprachen. Die mittelbare Nachwirkung Wielands brachte der deutschen Litteratur eine Fülle seither nicht gekannter Anmut und Heiterkeit, die lebendigste Beweglichkeit und gesteigerte Fähigkeit für alle Arten der Darstellung. Die unmittelbare Nachwirkung, die sich an Wielands schwache Seiten, an die Lüsternheit, die gelegentliche Oberflächlichkeit und Schnellproduktion des großen Schriftstellers, heftete, ließ eine sehr unkünstlerische und zum Teil unsittliche Belletristik entstehen, die sich mit Recht und Unrecht auf W. berief und ihm wesentlich schadete. Die sämtlichen Werke Wielands wurden herausgegeben von Gruber (Leipz. 1818–28, 53 Bde.; neue Aufl., das. 1839–40 u. Stuttg. 1853, 36 Bde.) und bei Hempel (Berl. 1879, 40 Bde.); „Ausgewählte Werke“ von H. Kurz (Hildburgh. 1870, 3 Bde.), von Pröhle (in Kürschners „Nationallitteratur“, Stuttg. 1887, 6 Bde.) und Muncker (das. 1889, 6 Bde.). Von Briefen Wielands erschienen: „Ausgewählte Briefe an verschiedene Freunde“ (Zürich 1815–16, 4 Tle.); „Auswahl denkwürdiger Briefe“ (hrsg. von Ludw. W., Wien 1818); „Briefe an Sophie v. La Roche“ (hrsg. von Fr. Horn, Berl. 1820). Eine Biographie des Dichters schrieb Gruber („Christ. Martin W.“, Altenb. 1815–16, 2 Bde.; neue Bearbeitung u. d. T.: „Chr. M. Wielands Leben“, Leipz. 1827–28, 4 Bde.); eine neue quellenmäßige bearbeitet B. Seuffert in Würzburg. Vgl. Löbell, Entwickelung der deutschen Poesie von Klopstock bis zu Goethes Tod, Bd. 2 (Braunschw. 1858); Ofterdinger, Chr. M. Wielands Leben und Wirken in Schwaben und der Schweiz (Heilbr. 1877); Buchner, W. und die Weidmannsche Buchhandlung (Berl. 1871); R. Keil, W. und Reinhold (Leipz. 1885).


Jahres-Supplement 1891–1892
Band 19 (1892), Seite 981
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[981] Wieland, Heinrich, eidgenössischer Oberst, geb. 1822 zu Basel, trat in neapolitanische Dienste und machte 1860–61 die Verteidigung von Gaëta mit, ward dann Instrukteur der freiburgischen Truppen, 1868 eidgenössischer Oberst, 1875 Mitglied des Instruktionskorps, 1888 Kreisinstrukteur der 8. Division, 1890 Kommandant derselben und 1891 Kommandant des 4. Armeekorps.