MKL1888:Wander
[380] Wander, Karl Friedrich Wilhelm, Vorkämpfer für eine freisinnige Gestaltung des Volksschulwesens, geb. 27. Dez. 1803 zu Fischbach bei Hirschberg i. Schl., besuchte das Seminar zu Bunzlau, war seit 1826 Lehrer in Hirschberg und trat hier an die Spitze der liberalen Bewegung im Lehrerstand. Stetige Reibungen mit den Vorgesetzten führten erst vorübergehend (1845–47) und dann endgültig (1850) zu Wanders Enthebung vom Amt. Er weilte hierauf einige Jahre in Amerika und seit 1852 wieder im Kreis Hirschberg, mit litterarischen Arbeiten, namentlich der Bearbeitung seines verdienstvollen „Deutschen Sprichwörterlexikons“ (Leipz. 1850–80, 5 Bde.), welchem einige kleinere Sammlungen („Scheidemünze“, „Weihnachtsnüsse“) vorhergegangen waren, beschäftigt. Er starb 4. Juni 1879 in Quirl bei Schmiedeberg. Vgl. Bergmann im Nachwort zum Schlußband des „Sprichwörterlexikons“.