Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Waldstätten“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 18 (Supplement, 1891), Seite 972
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Waldstätten. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 18, Seite 972. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Waldst%C3%A4tten (Version vom 20.09.2022)

[972] Waldstätten, Johann, Freiherr von, österreich. General, geb. 24. Juni 1833 zu Gospić (Kroatien), Sohn des Feldmarschallleutnants Freiherrn Georg von W. (gest. 1843), absolvierte die Neustädter Militärakademie, wurde 1851 Leutnant, 1854 Oberleutnant, 1856 nach absolvierter Kriegsschule Hauptmann im Generalstab und zeichnete sich im italienischen Feldzug 1859 rühmlichst bei Magenta und Solferino aus. 1865 zum Major befördert, nahm er 1866 am Feldzug gegen Preußen als Generalstabschef der 1. leichten Kavalleriedivision teil, wurde 1867 Oberstleutnant, 1870 Oberst im Generalstab und Professor an der Kriegsschule, 1876 Chef des Büreaus für operative und besondere Generalstabsarbeiten, 1877 Kommandant der 7. Infanteriebrigade und Generalmajor, in welcher Eigenschaft er an der Okkupation Bosniens 1878 teilnahm, 1879 Kommandant der 56., 1880 der 72., 1881 der 13. Infanteriebrigade und in demselben Jahre Kommandant der 34. Infanterietruppen-Division, 1882 Feldmarschallleutnant und hierauf zum Kommandanten der 6. Infanterietruppen-Division ernannt. 1886 wurde W. Stellvertreter des Oberkommandanten der k. k. Landwehr, 1889 Kommandant des 7. Korps und kommandierender General in Temesvár. Am 1. Nov. 1889 rückte er zum Feldzeugmeister auf seinem Dienstposten vor. W. ist seit 1887 Inhaber des 81. Infanterieregiments. Er schrieb mehrere militärwissenschaftliche Werke, davon sind besonders hervorzuheben: „Die Taktik“ (9. Aufl., Wien 1890, 2 Tle.); „Die Terrainlehre“ (3. Aufl., das. 1872); „Über den Nachrichtendienst“ (das. 1870); „Über die Verwendung größerer Kavalleriekörper in den Schlachten der Zukunft“ (Teschen 1874); „Technik des angriffsweisen Gefechts der Infanterie“ (2. Aufl., Wien 1885); „Die Kavalleriemanöver bei Tótis“ (Teschen 1875).