MKL1888:Truēba y Cosio

Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Truēba y Cosio“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 869
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Truēba y Cosio. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 869. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Tru%C4%93ba_y_Cosio (Version vom 01.06.2024)

[869] Truēba y Cosio, Telesforo de, span. Dichter, geb. 1805 zu Santander, machte, zur diplomatischen Laufbahn bestimmt, seine darauf bezüglichen Studien in London und Paris und wurde sodann Attaché bei der dortigen Gesandtschaft. Nach seiner Rückkehr in das Vaterland 1822 stiftete er mit andern die Akademie, in welcher sich damals alle jüngern Dichter Spaniens vereinigten. Zu Cadiz, wohin er als Anhänger der Cortesregierung 1823 flüchten mußte, schrieb er die beiden Lustspiele: „El veleta“ und „Casarse con 60,000 duros“, die ihm für immer einen Platz unter den besten spanischen Dramatikern sichern. Nach der Wiederherstellung des Absolutismus in Spanien wandte sich T. nach London. Hier schrieb er in englischer Sprache mehrere historische Romane, unter welchen „Gomez Arias“ (1828) und „The Castilian“ (1829) am bekanntesten sind, das historisch-biographische Werk „Lives of Cortes and Pizarro“ (1830), das große Verbreitung fand, viele Lustspiele und das historische Drama „The royal delinquent“. Den bedeutendsten Ruf aber verschaffte ihm das Sittengemälde „Paris and London“ (1833). 1834 nach Spanien zurückgekehrt, ward er hier zum Prokurator und dann zum Sekretär der Zweiten Kammer gewählt. Er starb 4. Okt. 1835 in Paris.