Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Tompa“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 748
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Tompa. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 748. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Tompa (Version vom 13.10.2021)

[748] Tompa, Michael, ungar. Dichter, geb. 29. Sept. 1819 zu Rimaszombat im Gömörer Komitat, studierte daselbst und in Sáros-Patak und ward 1845 protestantischer Seelsorger zu Beje im Gömörer Komitat, 1848 Feldgeistlicher in der Honvédarmee und 1852 Pfarrer zu Yamva (Gömörer Komitat), wo er bis an das Ende seines Lebens wirkte. Sein erstes selbständiges Werk war: „Népregék, Népmondák“ („Volksmärchen, Volkssagen“, Pest 1846). In demselben Jahr zeichnete die Kisfaludy-Gesellschaft seine komische poetische Erzählung „Szuhay Mátyás“ mit einem Preis aus und wählte ihn zu ihrem Mitglied. 1847 erschien die erste Ausgabe seiner Gedichte. In den Jahren unmittelbar nach der Revolution gab er der damaligen gedrückten Stimmung und den von der politischen Gewalt noch verpönten Hoffnungen in mit großem Beifall aufgenommenen allegorischen Gedichten Ausdruck, wegen deren er sich 1852 vor dem Kriegsgericht in Kaschau zu verantworten hatte. 1858 wurde er von der Akademie zum Mitglied gewählt, 1868 erhielt er für seine Dichtungen den großen akademischen Preis (200 Dukaten). Kurz darauf starb er 30. Juli 1868. Eine Gesamtausgabe seiner Dichtungen erschien in 5 Bänden (Pest 1881).