Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Tertulliānus“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 604
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Tertulliānus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 604. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Tertulli%C4%81nus (Version vom 17.06.2022)

[604] Tertulliānus, Quintus Septimius Florens, lat. Kirchenvater, geboren um 160 zu Karthago, war daselbst als Rechtsgelehrter und Rhetor thätig und trat erst um 185 zum Christentum über. Er war ein Mann von strenger Denkungsart, heftigem Charakter und reicher, oft wilder Phantasie und ward durch seine ganze Gemütsrichtung der Richtung der Montanisten (s. d.) zugeführt. Er starb um 230. Seine Schriften, apologetischen („Apologeticum, Ad gentes“ u. a.), moralischen und disziplinarischen Inhalts, reich an Gedanken, aber vielfach dunkel und in dem rauhen afrikanischen Stil abgefaßt, wurden neuerdings von Leopold (Leipz. 1839–41, 4 Bde.) und Öhler (das. 1853, 3 Bde.) herausgegeben und von Kellner (Köln 1882, 2 Bde.) übersetzt. Vgl. Böhringer, Tertullianus (Stuttg. 1873); Hauck, Tertullians Leben und Schriften (Erlang. 1877); Bonwetsch, Die Schriften Tertullians nach der Zeit ihrer Abfassung untersucht (Bonn 1878); Ludwig, Tertullians Ethik (Leipz. 1885).