Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Teilbarkeit“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 561562
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Teilbarkeit. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 561–562. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Teilbarkeit (Version vom 31.05.2023)

[561] Teilbarkeit, allgemeine Eigenschaft der Körper, zufolge welcher sich dieselben in kleinere gleichartige Teile auf mechanischem Weg trennen lassen. Ob die physikalische T. der Körper bis ins Unendliche gehe, oder ob dieselbe bei gewissen kleinsten Teilchen (Atomen), die nicht mehr teilbar seien, ihre Grenze habe, darüber hat man vorzüglich auf dem Gebiet der Philosophie bis jetzt viel gestritten, weil man hierin einen wichtigen Schlüssel zur Erforschung des Wesens der Materie zu finden hoffte (s. Atom). Die Bemühungen um Auffindung der Grenze, bis zu welcher faktisch die Teilung der Körper getrieben werden kann, hat zwar noch nicht eine derartige Grenze ergeben, aber doch gezeigt, daß, wenn eine solche vorhanden ist, die kleinsten Teilchen nicht mehr meßbar sind. Man nimmt gegenwärtig an, die mechanische Teilung führe schließlich auf die Mole, während als die [562] wirklich kleinsten Teile, in welchen ein Körper im freien Zustand existieren kann, die Moleküle gelten. Diese bestehen mit wenigen Ausnahmen aus mindestens zwei Atomen, welche nur durch chemische Mittel voneinander getrennt werden können.