Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Stritt“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 17 (Supplement, 1890), Seite 780781
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Stritt. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 780–781. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Stritt (Version vom 15.09.2022)

[780]  Stritt, Albert, Schauspieler und Tenorist, geb. 9. Okt, 1847 zu Königsberg i. Pr., wo er 1863 auf dem Stadttheater zuerst in größern Schauspielrollen auftrat, und wohin er, nachdem er zwei Jahre in andern Städten gespielt hatte, 1866 wieder zurückkehrte. 1868 folgte er einem Ruf an das Dresdener Hoftheater, ging aber, von Emil Devrient gefördert, ein Jahr später nach Graz, und nachdem er dort sein Repertoire wesentlich erweitert hatte, trat er 1871 ein siebenjähriges Engagement am Hoftheater in Stuttgart an. Ein überall anerkannter Gast in Heldenrollen, zeigte sich S. auch auf dem Wiener Burgtheater, schlug aber einen Engagementsantrag für dieses Institut [781] aus, da ihm gerade gelegentlich dieses Gastspiels die Gewißheit wurde, daß er alle Vorbedingungen zu einem tüchtigen Sänger besäße. Vom September 1877 ab machte er, ohne seine schauspielerische Thätigkeit aufzugeben, Gesangsstudien bei Winternitz, debütierte im März 1878 in Augsburg als Lohengrin und setzte seine Studien bei Reß in Prag, später bei Dessoff in Karlsruhe fort, wo er dann von 1878 bis 1881 engagiert war. Von 1881 bis 1886 war S. erster Tenorist am Stadttheater zu Frankfurt a. M., und seit 1887 ist er am Stadttheater zu Hamburg thätig. Seine Begabung zeigt sich von ihrer besten Seite in der Darstellung Wagnerscher Rollen.