MKL1888:Stoltze
[347] Stoltze, Friedrich, Frankfurter Dialektdichter, geb. 21. Nov. 1816 zu Frankfurt a. M., ward von seinem Vater zum Kaufmannsstand bestimmt, verließ diesen aber nach des Vaters Tod, um sich den schönen Wissenschaften zuzuwenden, und ließ sich nach mehrfachen Reisen als Schriftsteller in seiner Vaterstadt nieder, wo er von 1852 an die im Dialekt geschriebene „Frankfurter Krebbelzeitung“ und daneben seit 1860 mit dem Maler Schalk die „Frankfurter Laterne“ herausgab, die beide 1866 bei der Besetzung Frankfurts durch die Preußen unterdrückt wurden. S. lebte seitdem in Stuttgart, dann in der Schweiz, kehrte aber nach erfolgter Amnestie nach Frankfurt zurück, wo er die Redaktion der „Frankfurter Laterne“ von neuem übernahm. Er veröffentlichte: „Skizzen aus der Pfalz“ (Frankf. 1849); „Gedichte in hochdeutscher Mundart“ (das. 1862); „Gedichte in Frankfurter Mundart“ (das. 1865, 6. Aufl. 1883; 2. Bd., 1884); „Novellen und Erzählungen in Frankfurter Mundart“ (das. 1880–85, 2 Bde.) u. a.
[893] Stoltze, Friedrich, Frankfurter Dialektdichter, starb 28. März 1891 in Frankfurt a. M.