Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Sphaerococcus“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 134135
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Sphaerococcus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 134–135. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Sphaerococcus (Version vom 21.06.2024)

[134] Sphaerococcus Grev. (Knopftang), Algengattung aus der Familie der Florideen, mit meist dichotom verzweigtem, rundem oder zusammengedrückt linealischem, knorpeligem oder häutigem[WS 1] Thallus und eingesenkten, aber knopf- oder warzenförmig hervorragenden Früchten (Cystokarpien), ist gegenwärtig nach dem innern Bau der letztern in eine Anzahl Gattungen zerteilt worden. Chondrus crispus Lyngb. (S. crispus Ag., gemeiner Knorpeltang, Gallertmoos, Carragaheenmoos, irländisches Perlmoos), 7–32 cm lang, 0,2–2,7 cm breit, zusammengedrückt linealisch oder keilförmig, an den Spitzen wiederholt dichotom geteilt und kraus, knorpelig, rot oder violett, wächst an Steinen in den europäischen Meeren, wird vorzüglich an den Küsten der nördlichen Länder gesammelt und getrocknet als Carragaheen (s. d.) in den Handel gebracht. Aus Gracilaria lichenoïdes Ag. (S. lichenoïdes Ag., Ceylonmoos), mit 7–11 cm langem, zwirnfadendickem, dichotom ästigem, gallertigem Thallus, im Indischen Meer, auf Ceylon und Java, bereiten die Japaner eins ihrer gewöhnlichsten Nahrungsmittel [135] (Dschin-Dschen). Dasselbe gilt von den ähnlichen Arten: Euchema spinosum Ag. (S. spinosus Ag.), E. gelatinae Ag. (S. gelatinus Ag.) und E. speciosum Ag., in den Meeren Indiens und Australiens, welche auch nach Europa (s. Agar-Agar) in den Handel kommen. Auch Gracilaria lichenoïdes, im Indischen Meer und im Stillen Ozean, wird gegessen.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: heutigem