Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Simĕon“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 982
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Simĕon. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 982. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Sim%C4%95on (Version vom 08.03.2023)

[982] Simĕon (hebr., „Erhörung“), 1) Sohn Jakobs und der Lea, Haupt eines israelitischen Stammes, der mit dem Stamm Juda im Süden Palästinas wohnte.

2) (Simon) Sohn des Klopas, soll nach dem Tod seines Vetters (mißverständlich Bruders) Jacobus Vorsteher der christlichen Gemeinde in Jerusalem gewesen und unter Trajan, 120 Jahre alt, gekreuzigt worden sein. Die römische Kirche feiert sein Gedächtnis 18. Februar.

3) (Symeon) der Syrer oder S. Stylites, geboren um 390 zu Sisan in Syrien, war erst Hirt, dann Mönch, endlich Anachoret. Um dem Himmel schon auf Erden möglichst nahe zu sein, erfand er um 420 eine eigne Askese, indem er auf einer Säule (Stylos) lebte, die von 6 Ellen Höhe bei 3 Fuß Breite zu 36 Ellen Höhe bei 2 Ellen Breite gebracht wurde. Er starb 460. Seine Nachahmer, deren er bald viele fand, wurden Styliten (Säulenheilige) genannt. Vgl. Zingerle, Leben des heil. S. (Innsbr. 1855).