Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Silhouette“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 975
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Silhouette. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 975. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Silhouette (Version vom 09.01.2023)

[975] Silhouette, das Schattenbild eines Menschen, welches entsteht, wenn der Umriß desselben mit schwarzer Farbe ausgefüllt ist, in welche die innern Linien zuweilen mit weißen Strichen leicht hineingezeichnet werden. Der Name rührt von dem französischen Finanzminister Etienne de Silhouette her, der sich um 1757 durch seine Maßregeln so verhaßt machte, daß man ihn überall lächerlich zu machen suchte und namentlich alles ärmlich Aussehende à la S. nannte, womit denn auch die Schattenbilder, die damals in Paris Mode waren, als armselig erscheinende Porträte bezeichnet wurden. Die Photographie hat jetzt diese Art der Porträtierung ganz verdrängt. Eine besondere Art des Silhouettierens ist die Psaligraphie (s. Ausschneidekunst).