Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Seibertz“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Seibertz“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 14 (1889), Seite 824
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Seibertz. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 824. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Seibertz (Version vom 04.09.2024)

[824] Seibertz, Engelbert, Zeichner und Maler, geb. 21. April 1813 zu Brilon in Westfalen, ging 1830 auf die Akademie in Düsseldorf und besuchte 1832–1835 diejenige zu München. Von dort bereiste er Tirol und Italien, lebte dann sechs Jahre in Österreich und nahm 1852 seinen Wohnsitz in München. Er begann seine Thätigkeit mit Porträten, die wegen ihrer Ähnlichkeit und geistvollen Auffassung vielen Beifall fanden. Von 1848 bis 1852 entstand seine Hauptschöpfung, die Zeichnungen für die Cottasche Ausgabe von Goethes „Faust“, denen 1853 Wandmalereien im Maximilianeum, eine Versammlung großer Staatsmänner und die Gründung des Maximiliansordens für Kunst und Wissenschaft, folgten. Die nördlichen Arkaden des neuen Friedhofs in München hat er mit Fresken geschmückt und für den Dom zu Glasgow Kartons zu Glasgemälden gezeichnet. Seine Erfindung, die Stereochromie mit trocknen Farben auszuführen, brachte ihm den Michaelsorden ein.