Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Schuckmann“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Schuckmann“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 14 (1889), Seite 643
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Schuckmann. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 643. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Schuckmann (Version vom 04.03.2024)

[643] Schuckmann, Friedrich, Freiherr von, preuß. Staatsmann, geb. 26. Dez. 1755 zu Mölln in Mecklenburg-Schwerin, studierte zu Halle, ward 1784 Assessor des Kammergerichts zu Berlin, 1790 Oberbergrichter und zugleich königlicher Münzrichter in Breslau, 1795 Kammerpräsident in Baireuth und 1796 auch in Ansbach. Während des Kriegs wurde er im Mai 1807 von den Franzosen wegen unbegründeten Verdachts der Verräterei nach Mainz abgeführt und dann in Heidelberg interniert. 1808 wieder in Freiheit gesetzt, ließ er sich zu Hartlieb in Schlesien als Gutsbesitzer nieder. Aber schon 1810 ward er auf Hardenbergs Betrieb zum Geheimen Staatsrat und Chef der Abteilungen für den Handel und die Gewerbe sowie für den Kultus und öffentlichen Unterricht im Ministerium des Innern ernannt; 1814 ward er Minister des Innern. 1819 erhielt er zu dem allgemeinen Polizeidepartement noch die Verwaltung der sogen. höhern Sicherheitspolizei sowie bald darauf auch die der Handels- und Gewerbangelegenheiten überwiesen. Durch Schlagfluß gelähmt, trat er unter gleichzeitiger Erhebung in den Freiherrenstand 18. April 1834 aus dem Staatsdienst aus und starb 17. Sept. d. J. in Berlin.