Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Satin“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 337
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Satin. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 337. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Satin (Version vom 25.09.2021)

[337] Satin (franz., spr. ssatä́ng), s. v. w. seidener Atlas (s. Gewebe, S. 282), dann auch jeder atlasartig hergestellte Stoff mit glänzender Oberfläche, bei welchem die Kette, ohne einen Köper zu bilden, oben flott liegt und aus feinerm Garn besteht als der Einschlag. Eine starke Appretur gibt dem S. einen vorzüglichen Glanz. Seidener S. (S. de Chine, S. turc, russe etc.), glatt und gemustert, dient zu Kleiderstoffen; wollener S. (Wollatlas, Lasting) ist steif und glänzend und wird zu Möbelstoffen und Kleidung benutzt, doch bereitet man ihn auch aus feinem Streichgarn und walkt ihn, so daß er zu Herrenröcken benutzt werden kann. Baumwollsatins gehen bei uns meist unter dem Namen englisches Leder. Satinet ist gewöhnlich ein halbseidener, bunt gestreifter Stoff aus Baumwollgrund mit seidenen Streifen; doch versteht man darunter auch ganz wollene Zeuge und selbst baumwollene.