MKL1888:Reproduktionsverfahren
[736] Reproduktionsverfahren, von Reinecke in Berlin angegebenes Verfahren zur Reproduktion gedruckter Werke, ein verbesserter „anastatischer Druck“ (s. d.), der sich besonders zu Faksimilereproduktionen älterer Drucke eignet. Man reinigt zunächst den zu reproduzierenden Druck von Schmutz- und Fettflecken durch Ätzkali mit Eau de Javelle und schwefelsaurem Natron, legt ihn sodann in ein Wasserbad, übergießt ihn mit einer sehr verdünnten Gelatinelösung, bringt auf diese noch eine dünne Lösung von Wachs in Benzin und spült endlich mit Wasser unter einer Brause alles Überschüssige ab. Der so präparierte alte Druck wird dann durch das gewöhnliche lithographische Umdruckverfahren vervielfältigt.