Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Reisvogel“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 13 (1889), Seite 707
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Reisvogel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 707. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Reisvogel (Version vom 21.04.2021)

[707] Reisvogel (Padda oryzivŏra Rchb.), Vogel aus der Ordnung der Sperlingsvögel, der Familie der Webervögel (Ploceidae) und der Unterfamilie der Prachtfinken (Spermestinae), von der Größe des Haussperlings, mit großem, starkem Schnabel; ziemlich langen Flügeln, in welchen die beiden ersten Schwingen am längsten sind, und abgerundetem Schwanz; das Gefieder ist im wesentlichen grau und bräunlichgrau, am Oberkopf schwarz, an den Backen weiß; die Iris ist blutrot, ein nackter Ring um das Auge blaßrot, der Schnabel am Grund lackrot, in der Mitte violett; die Füße sind blaß fleischrot. Der R. bewohnt Malakka, Borneo, Java, Sumatra, ist auch in einem großen Teil des übrigen Asien und selbst in Afrika eingebürgert; er lebt in Gärten, Gebüschen etc. von Sämereien, Früchten und Insekten, fällt scharenweise in den reifenden Reis und richtet nicht unerheblichen Schaden an. Er nistet in Bäumen und legt 6–8 glänzend weiße Eier. Seit langer Zeit wird er als Käfigvogel in Europa, China und Japan, auf den Kanaren etc. gehalten. Die Japaner haben eine ganz weiße Varietät gezüchtet. Wegen seines schmackhaften Fleisches wird er in der Heimat nach der Reisernte gejagt. S. Tafel „Stubenvögel“.