Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Reinerz“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 13 (1889), Seite 697
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Reinerz. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 697. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Reinerz (Version vom 21.09.2021)

[697] Reinerz, Stadt und Badeort im preuß. Regierungsbezirk Breslau, Kreis Glatz, an der Weistritz, 537 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Pfarrkirche, ein Amtsgericht, eine Oberförsterei, Weberei, Glasschleiferei, Federbesatzstofffabrikation, Papier- und Sägemühlen, Kalkbrennerei und (1885) 3307 meist kath. Einwohner. Die Mineralquellen, fünf alkalisch-erdige Eisenquellen von 9–18,4° C., mit starkem Kohlensäuregehalt, befinden sich 15 Minuten südlich von der Stadt und werden vornehmlich bei Blutarmut, Menstruationsstörungen, Katarrh der Luftwege, Tuberkulose, Nervenschwäche, Magen- und Blasenkatarrh empfohlen. Mit ihnen steht eine Molkenanstalt in Verbindung, auch Moorbäder werden verabreicht. Das neue, große Badehaus enthält auch ein Palmenhaus und eine 166 m lange Wandelbahn. Die Zahl der Kurgäste betrug 1886: 2991. Vgl. Drescher, Der Kurort R. (Reinerz 1873); Teller, Bad R. (Prag 1869); Dengler, Bad R. (Zür. 1882); Hohaus, Führer (Glatz 1883).