Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Radiernadel“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 13 (1889), Seite 540541
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Radiernadel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 540–541. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Radiernadel (Version vom 10.01.2023)

[540] Radiernadel, Instrument, dessen sich der Kupferstecher [541] bei der Radiermanier, Maler und Radierer überhaupt zur Ausführung von Radierungen bedienen. Es ist eine englische Reibahle, welche in Holz gefaßt und zugeschliffen ist, und mit welcher man die Zeichnung in den Ätzgrund eingräbt. Zum Eingraben der feinern und dickern Striche und Linien hat man Nadeln mit feinern und dickern Spitzen, für ganz breite Striche aber nicht spitz, sondern schräg auf ihren Querschnitt geschliffene Nadeln, bei denen die arbeitende Fläche, wenn die Nadel rund ist, eine elliptische und, wenn sie viereckig ist, eine rautenförmige Gestalt erhält. Zum Radieren auf Stahl bedient man sich ebensolcher Nadeln; bei der Glyphographie hingegen arbeitet man mit knieförmig gebogenen, da hierbei ein stärkerer Ätzgrund aufgetragen wird und die stehen bleibenden Wände desselben genau senkrecht sein müssen.