Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Quinte“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 13 (1889), Seite 520521
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Quinte. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 520–521. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Quinte (Version vom 06.05.2021)

[520] Quinte (lat. quinta, griech. diapente), in der Musik die fünfte Stufe in diatonischer Folge, z. B. c [d, e, f] g. Die Q. ist entweder rein, vermindert oder übermäßig. Von besonderer Bedeutung ist die reine Q. (a), da sie eins der den Durakkord und Mollakkord konstituierenden Grundintervalle ist; die verminderte, kleine oder falsche Q. (b) ist die um einen Halbton verengerte, die übermäßige (c) die um einen Halbton erweiterte reine Q.:

[521]

Q. heißt in Frankreich auch eine Art der ältern Viole (Viola da braccio), die in drei verschiedenen Größen gebaut wurde: Hautecontre (Alt), die kleinste, Taille (Tenor), die mittlere, und Quinte, die größte Art. Alle drei hatten dieselbe Stimmung. Ferner ist Q. Name der E-Saite der Violine (e″) sowie einer Gattung von Orgelstimmen (s. Fußton); endlich s. v. w. (verbotene) Quintenparallele (s. Parallelen).