Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Ottin“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 17 (Supplement, 1890), Seite 633
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Ottin. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 633. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ottin (Version vom 12.10.2024)

[633]  Ottin (spr. ottä́ng), Auguste Louis Marie, franz. Bildhauer, geb. 11. Nov. 1811 zu Paris, wurde Schüler von David d’Angers und der École des beaux-arts, trug 1836 mit einem Relief: Sokrates trinkt den Giftbecher, den großen Preis für Rom davon und ging dann nach Italien. Nach seiner Rückkehr stellte er mehrere Büsten und die Marmorstatuen: Herkules im Garten der Hesperiden und Amor und Psyche aus, denen in den nächsten Jahren der indische Jäger und die Schlange, die Gruppe des Ringkampfes, die Marmorstatuen: Ecce homo, Mater amabilis, Gerechtigkeit und Wahrheit und als eins seiner Hauptwerke die Marmorgruppe: Polyphem, der Acis und Galatea belauscht, sowie daneben Pan und Diana (Fontaine de Medici im Garten des Luxembourg) folgten. Von seinen spätern Werken sind zu nennen die Marmorstatuen: Napoleon III., Bathseba, Heinrich IV., die 1876 in Erz gegossene Gruppe: Theseus, der den Räuber Skiron ins Meer stürzt, Drama und Musik im Giebelfeld der Neuen Oper. Seine Arbeiten sind nicht, wie die seines Lehrers, in naturalistischem, sondern in klassizistischem Stil gehalten.


Jahres-Supplement 1890–1891
Band 18 (1891), Seite 678
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[678] Ottin, Auguste Louis Marie, franz. Bildhauer, starb 9. Dez. 1890 in Paris.