Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Öttinger“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 12 (1888), Seite 562
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Öttinger. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 562. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:%C3%96ttinger (Version vom 11.10.2024)

[562] Öttinger, Eduard Maria, Schriftsteller, geb. 19. Nov. 1808 zu Breslau, lebte als Journalist in Wien, München, Berlin, Mannheim, dann längere Jahre in Leipzig, wo er 1842–52 den „Charivari“ und 1843–49 den „Narrenalmanach“ herausgab. Seit 1852 in Paris und Brüssel wohnhaft, ließ er sich endlich (1860) dauernd in Blasewitz bei Dresden nieder, wo er 26. Juni 1872 starb. Ö. schrieb zahlreiche Romane und Novellen, besonders des satirisch-humoristischen Genres, unter denen wir „Onkel Zebra“ (Leipz. 1846), „Rossini“ (das. 1847), „Sophie Arnould“ (das. 1847), „Potsdam und Sanssouci“ (das. 1848), „König Jérôme Napoléon und sein Capri“ (Dresd. 1852, 3 Bde.), „Ein Dolch, oder Robespierre und seine Zeit“ (3. Aufl., Leipz. 1862) und „Die nordische Semiramis“ (Berl. 1863, 6 Bde.) als die gelesensten nennen. Den meisten poetischen Wert haben die „Venezianischen Nächte“ (Leipz. 1846). Von seinen übrigen Schriften verdienen Erwähnung die Gedichtsammlungen: „Buch der Liebe“ (Berl. 1832; 5. Aufl., Leipz. 1850) und „Neues Buch der Liebe“ (Dresd. 1852) und seine bibliographischen Arbeiten: „Historisches Archiv“ (Karlsr. 1841); „Bibliotheca Shahiludii“, Bibliographie des Schachspiels (Leipz. 1844); „Iconographia Mariana“, Litteratur der wunderthätigen Madonnenbilder (das. 1852), und „Bibliographie biographique“ (das. 1850; 2. Aufl., Brüssel 1854); endlich seine „Geschichte des dänischen Hofs von Christian VIII. bis Friedrich VII.“ (Hamb. 1857–59, 8 Bde.) und das biographische Datenlexikon „Moniteur des dates“ (Dresd. 1866–68, 6 Bde.; bis 1878 fortgesetzt von Schramm).


Ergänzungen und Nachträge
Band 17 (1890), Seite 633
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[633]  Öttinger, 2) Ludwig, Mathematiker, geb. 7. Mai 1797 zu Edelfingen bei Mergentheim, studierte Theologie, wirkte seit 1820 als Lehrer am Gymnasium zu Heidelberg, wo er sich der Mathematik zuwandte und als Privatdozent an der Universität habilitierte, und wurde 1836 als ordentlicher Professor der Mathematik an die Universität Freiburg in Baden berufen, wo er 10. Okt. 1869 starb. Er schrieb: „Anleitung zu finanziellen, politischen und juridischen Rechnungen“ (Braunschw. 1846) und „Weitere Ausführung der politischen Arithmetik“ (Greifsw. 1863).