Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Nerva“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 12 (1888), Seite 57
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Nerva. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 57. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Nerva (Version vom 04.09.2021)

[57] Nerva, Marcus Coccejus, röm. Kaiser, stammte aus Narnia in Umbrien, bekleidete mit Vespasianus 71 n. Chr. und mit Domitianus 90 das Konsulat und wurde nach der Ermordung des Domitianus 18. Sept. 96 von den Verschwornen als Kaiser ausgerufen und vom Senat als solcher anerkannt. Er erließ sogleich eine allgemeine Amnestie, verbesserte die Rechtspflege, minderte die Steuerlast und führte überhaupt die Regierung mit Einsicht und einer vielleicht zu großen Milde. Hochbejahrt sich dem Übermut der Prätorianer nicht gewachsen fühlend, adoptierte er Trajanus und ernannte ihn zum Mitregenten. Er starb 27. Jan. 98. Vgl. Champagny, Die Antonine, Bd. 1: „N. und Trajanus“ (deutsch, Halle 1876). – N. kommt außerdem als Zuname mehrerer Männer aus dem Licinischen Geschlecht vor.